• Seite vorlesen
  • Feedback an Autor
  • Auf Twitter teilen
  • Auf Facebook teilen

Univ.-Prof. DI DDr. Willibald Riedler

Ehrenringträger der Stadt Graz, verstorben am 24. Jänner 2018

Gemeinderatsbeschluss am 26. Februar 1987, Festsitzung am 7. Mai 1987

Zur Person

Univ.-Prof. DI DDr. Willibald Riedler
Univ.-Prof. DI DDr. Willibald Riedler© Stadt Graz

Univ.-Prof. DI Dr.techn.et Dr.phil. Willibald Riedler wurde am 1. September 1932 in Wien geboren. Sein Studium schloss er 1956 an der Wiener Technischen Hochschule ab, an der er als Assistent am Institut für Hochfrequenztechnik bis 1962 wirkte. 1961 promovierte er zum Dr. techn., parallel dazu studierte er an der Universität Wien Meteorologie und Geophysik. Sein unermüdlicher Forschungsdrang brachte ihm europaweit schon früh eine bedeutende Stellung in der friedlichen Erforschung des Weltraumes ein.

Im Jahre 1968 wurde er zum ordentlichen Professor für Nachrichtentechnik an der TU Graz ernannt, der er von 1973 bis 1975 als Rektor vorstand. Rund 130 wissenschaftliche Publikationen auf den Gebieten Nachrichtentechnik, Magnetosphären- und Lonosphärenphysik sowie der Physik des interplanetaren Raumes verschafften ihm bald die Bezeichnung „Weltraumpapst", der er voll und ganz gerecht wurde. Seinen Forschungsarbeiten ist es zu danken, dass österreichische Messgeräte an Bord von Raumfahrzeugen das Weltall erforschen helfen. Univ.-Prof. Riedler vertrat Österreich in mehreren internationalen Gremien, die die Erforschung des Weltraumes zu Ihrer Aufgabe gemacht haben.

Die verdienten Ehrungen für den international anerkannten Weltraumforscher blieben nicht aus. Für seinen Einsatz zur Völkerverständigung erhielt er 1981 das Komturkreuz des Finnischen Löwenordens, ein Jahr später das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse, gleich zwei Mal die Juri-Gagarin-Medaille und 1986 den sowjetischen Orden der Völkerfreundschaft. Aber auch direkt für Graz setzte sich Univ.-Prof. Riedler verdienstvoll ein, als er den Aufbau der Forschungssatellitenbodenstation Lustbühel und die Errichtung eines neuartigen Wetterradars auf der Hilmwarte verwirklicht hat. Ferner gelang es ihm gemeinsam mit der Hochschule für Musik und darstellende Kunst das Studium „Toningenieur" neu einzuführen. 1984 organisierte er in Graz den Weltraumkongress COSPAR mit 1.300 Teilnehmern. Dies ist nur eine unvollständige Aufzählung der Verdienste, die sich Univ.-Prof. Riedler durch seine wissenschaftlichen Tätigkeiten um die Stadt Graz und seine Heimat Österreich erworben hat.

War diese Information für Sie nützlich?

Danke für Ihre Bewertung. Jeder Beitrag kann nur einmal bewertet werden.

Die durchschnittliche Bewertung dieses Beitrages liegt bei ( Bewertungen).

Zuständige Dienststelle