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Grazer Equal Pay Day am 9.11.2023

Was ist der Equal Pay Day?

Der Equal Pay Day ist jener Tag, an dem Vollzeit arbeitende Männer bereits das Jahreseinkommen von Vollzeit arbeitenden Frauen erreicht haben.

In Graz fällt der Equal Pay Day 2023 auf den 9. November, steiermarkweit auf den 25. Oktober. Frauen in der Steiermark verdienen rund 18,4 Prozent weniger als ihre männlichen Berufskollegen.

Der österreichische Equal Pay Day fällt heuer auf den 31. Oktober. Das ist der Tag, an dem Männer im österreichischen Durchschnitt bereits so viel verdient haben wie Frauen noch bis zum Jahresende verdienen werden. Oder anders ausgedrückt: Frauen arbeiten gegenüber Männern dieses Jahr 62 Tage lang "gratis". 

Im österreichischen Durchschnitt verdienen Frauen somit 16,9 Prozent weniger. In Summe beträgt das in diesem Jahr ein Minus von 9.554 Euro. Denn das Einkommen von Männern pro Jahr beträgt durchschnittlich 56.638 Euro, das der Frauen 47.084 Euro.

Die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen schließt sich nur langsam: Seit 2010 ist der Equal Pay Day vom 29. September auf den 31. Oktober, also viereinhalb Wochen (33 Tage), nach hinten gerückt. Für echte Gleichstellung fehlen aber noch fast neun Wochen.

Und die Grazerinnen? In der steirischen Landeshauptstadt liegt der Nachteil von Frauen gegenüber Männereinkommen bei 14,4 Prozent. Das ist eine Verbesserung um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Mehr erfahren: Grazerinnen arbeiten ab 9. November gratis

Grazer Erklärvideo zum Equal Pay Day 2021 - kaum Verbesserungen!

YouTube-Video: Equal Pay Day | Graz 2021
YouTube-Video: Equal Pay Day | Graz 2021

Das Erklärvideo zum Equal Pay Day 2021 machte deutlich, wie es zu dieser Lohn-Ungerechtigkeit kommt und welche Maßnahmen dagegen gesetzt werden müssen. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es kaum Verbesserungen - daher bleiben auch die Thematiken dahinter präsent.

Gleiche Arbeit = gleicher Lohn

Nach wie vor sind Frauen am Arbeitsmarkt benachteiligt. Es gibt viele Gründe, weshalb Frauen noch immer weniger verdienen als Männer. Schuld ist das geringe Lohnniveau in Branchen mit hohem Frauenanteil. Aber auch die Tatsache, dass der Großteil an unbezahlter Arbeit wie z. B. Hausarbeiten, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen von Frauen verrichtet wird.

Die Folgen von Unterbrechungen in der Erwerbsarbeit und Teilzeitarbeit wirken sich natürlich auf das Einkommen und in weiterer Folge auch auf die Pension aus. Siehe dazu auch: Equal Pension Day

„Krisen-Effekt“ verkleinerte Einkommensunterschied

Die Verbesserung des Equal Pay Days liegt an den Einkommenszahlen 2020. Diese werden für die aktuellen Berechnungen herangezogen. Viele Frauen, die trotz Krise in Vollzeitjobs bleiben konnten, verdienten relativ gut, wodurch sich statistisch eine positive Verzerrung im Vergleich zum Vorjahr und ein relativ hoher durchschnittlicher Einkommenszuwachs ergab. Bei den ganzjährig vollzeitbeschäftigten Männern gab es einen geringeren Beschäftigungsrückgang und vielfach auch Kurzarbeit. Somit verkleinert sich der Einkommensunterschied.

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