Die Landeshauptstadt Graz hat eine neue Citymanagerin, Mag. Elisa-Maria Steinberger, ernannt. Sie wird als zentrale Ansprechperson für alle wirtschaftlichen Belange der Innenstadt fungieren und in einem eigens dafür geschaffenen Referat in der Wirtschaftsabteilung arbeiten. Ziel ist es, die Stärken der Innenstadt zu fördern, Betriebe, Eigentümer und Verwaltung stärker zu vernetzen und neue Impulse für eine attraktive und wirtschaftlich tragfähige Innenstadt zu setzen. Steinberger betont die Bedeutung von aktiver Kommunikation, mutigen Entscheidungen und gemeinsamer Verantwortung, um die Entwicklung der Stadt positiv voranzutreiben. Die Ernennung ist Teil einer Initiative, um die Herausforderungen in der Innenstadt anzugehen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu setzen.

„Die Grazer Innenstadt ist das Herz unserer Stadt: ein Ort mit einzigartigen Plätzen, starkem Handel, Gastronomie, Kultur und hoher Lebensqualität", erklärt Wirtschaftsstadtrat Kurt Hohensinner, „leider hat dieses Herz in den letzten Jahren etwas an Schlagkraft verloren. Eine Tatsache, die gleichzeitig Auftrag für die gesamte Stadtpolitik von der Bürgermeisterin abwärts sein muss. Gerade in herausfordernden Zeiten braucht unsere Innenstadt mehr Rückenwind: bessere Rahmenbedingungen, klare Zuständigkeiten und jemanden, der sich aktiv um die Anliegen der City kümmert. Genau vor diesem Hintergrund wurde das neue Referat Citymanagement in der Wirtschaftsabteilung geschaffen."
Mit 1. Dezember hat die neue Citymanagerin Mag. Elisa-Maria Steinberger ihre Tätigkeit aufgenommen. Sie ist ab sofort die zentrale Ansprechpartnerin für alle wirtschaftlichen Anliegen rund um die Grazer Innenstadt. Alle bisherigen Aktivitäten im Bereich wurden in diesem eigenen Referat in der Wirtschaftsabteilung A15 gebündelt, ausgestattet mit einem eigenen Budget. Ziel ist es, die Stärken der Innenstadt weiter zu entwickeln und sichtbar zu machen, Betriebe, Eigentümer und die öffentliche Hand stärker zu vernetzen und gemeinsam neue Impulse zu setzen.
Offene Drehscheibe für alle Innenstadt-Akteur:innen
Steinberger versteht ihre Rolle bewusst als offene Drehscheibe für alle Innenstadt-Akteur:innen: „Ich möchte als Citymanagerin der Stadt Graz Ansprechpartnerin für ALLE sein, die echtes Interesse daran haben, die Stadt positiv weiterzuentwickeln. Für mich geht es um aktives Zuhören und um das Ernstnehmen von unterschiedlichsten Bedürfnissen. Ich will mutige Entscheidungen treffen und Dinge möglich machen. Wir sollten alle unsere persönlichen Befindlichkeiten hintenanstellen, Verantwortung übernehmen und gemeinsam eine attraktive, lebendige und vor allem wirtschaftlich tragfähige Innenstadt schaffen. Erzählen wir doch, was richtig gut läuft und krempeln wir miteinander statt gegeneinander die Ärmel hoch. Ich möchte richtig gern diese tolle Stadt mit entwickeln und beweisen, dass dieselbe Marschrichtung aller einen echten Unterschied ausmachen können."
Zu ihren Aufgaben zählen der direkte Austausch mit den Innenstadtbetrieben, Gespräche mit Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern, die enge Zusammenarbeit mit Maklerinnen, Maklern und potenziellen Ankermietern sowie die Koordination neuer Projekte - von Frequenzbringern über Veranstaltungen bis hin zu neuen Nutzungen in leerstehenden Erdgeschoßen.
Konkrete Tat
Hohensinner betont: „Eine lebendige Innenstadt ist nicht selbstverständlich, sondern das Resultat vieler kleiner und großer politischer wie wirtschaftlicher Entscheidungen. Leider sehen wir in den letzten Monaten eine schmerzliche Entwicklung. Das soll kein Schlechtreden sein. Man darf aber Dinge auch nicht schönreden, sondern muss Probleme und Herausforderungen klar benennen. Dann gilt es in weiterer Folge die richtigen Antworten zu geben und Lösungen zu finden. Von Seiten der Wirtschaft wurde deshalb Anfang Herbst auf Initiative des damaligen Wirtschaftsstadtrats Günter Riegler ein Forderungspapier für die Innenstadt entwickelt. „Dieses muss die Leitschnur für die weitere Entwicklung der Innenstadt sein", ist Hohensinner überzeugt, der gleichzeitig auch seine Enttäuschung zur Zukunftskonferenz der Kahr-Schwentner-Koalition zum Ausdruck bringt: „Ein Comic und politische Stehsätze ersetzen keine Standortpolitik. Es hilft auch nicht, jetzt in Arbeitsgruppen bis Juni nächsten Jahres zu tagen. Die Innenstadt braucht keine weiteren Worte, sie braucht endlich Taten. Die Citymanagerin ist eine solche konkrete Tat." Und der Wirtschaftsstadtrat ergänzt:
„Dieses Forderungspapier der Wirtschaft gehört ernst genommen und Schritt für Schritt umgesetzt", so Hohensinner. „Die neue Citymanagerin kann hier eine Schlüsselrolle spielen: Sie kennt die Bedürfnisse der Betriebe, sie spricht mit den Eigentümerinnen und Eigentümern und sie kann Projekte bündeln. Aber sie braucht eine Stadtregierung, die bereit ist, mitzugehen und Rahmenbedingungen zu verbessern."
Wer ist Elisa-Maria Steinberger
- geboren 1981
- Studium der Rechtswissenschaften
- Diplomlehrgang Mediation und Konfliktmanagement
- zuletzt Stadtgemeinde Kapfenberg (Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung und Immobilien)
- davor langjährig Kastner & Öhler in diversen Funktionen
