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Neue Volksschule: In Reininghaus wächst Wissen

13.04.2021
Die neue Volksschule Reininghaus
Die neue Volksschule Reininghaus© DREIPLUS Architekten

Im Schulcampus im Quartier 12 von Reininghaus geschieht Großes. Grazer Architekturbüro lieferte in EU-weit ausgeschriebenem Wettbewerb den Siegerentwurf für die Volksschule ab, deren Eröffnung im Schuljahr 2024/25 vorgesehen ist.

Mit dem Start des Schuljahres 2024/2025 wird einmal mehr deutlich, dass Graz-Reininghaus ein junger, pulsierender Stadtteil ist. Durch die neue AHS mit 38 Klassen und die 20 Klassen der Volksschule entsteht in Graz der wohl größte Schulcampus seit Jahrzehnten. Und das in bestechender Qualität. Das garantiert ein einstufiger, EU-weit ausgeschriebener und anonymer Architekturwettbewerb, ausgelobt von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) in Zusammenarbeit mit der Grazer Stadtbaudirektion.


Für die AHS steht der Sieger mit dem Grazer Büro ARGE j-c -k bekanntlich seit Ende des Vorjahres fest. Nun ist auch der Wettbewerb für die Volksschule geschlagen. dreiplus Architekten - ebenfalls aus Graz - entschieden diesen einstimmig für sich. Die Plätze zwei und drei gingen an two in a box Architekten aus Oberösterreich bzw. an epps Ploder Simon ZT aus Graz.

Campus für 1.400 Schülerinnen und Schüler

Das bevorstehende Volksschulprojekt wird als Grazer Pilotprojekt nach klimafreundlichen und nachhaltigen Baustandards gebaut und ist somit zukunftsweisend. Es bereitet als Grundpfeiler für den jungen Stadtteil Reininghaus allen Verantwortlichen viel Freude. Allen voran Bürgermeister Siegfried Nagl: „Ich bin besonders stolz darauf, dass wir mit Volksschule und AHS einen vollwertigen neuen Schulcampus bekommen, der im besten Sinne des Wortes zum Lern-, aber auch Lebensmittelpunkt für rund 1.400 Schülerinnen und Schüler wird. In Kombination mit dem 10.000 Quadratmeter großen zentralen Platz, der ebenfalls im Quartier 12 zum Dreh- und Angelpunkt wird, schaffen wir hier ein pulsierendes Zentrum."

Schule der Zukunft

BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner betont: „Mit der Volksschule Reininghaus entsteht in mehrfacher Hinsicht eine Schule der Zukunft. Nachdem Nachhaltigkeit - sozial wie ökologisch - von Anfang an mitgedacht werden muss, haben wir beim Wettbewerb auf entsprechende Kriterien geachtet, die das Siegerprojekt bestens erfüllt. Die Pläne sehen ein Gebäude nach modernstem Standard vor, ausgerichtet auf das Clustersystem als innovatives pädagogisches Raumkonzept. Auch der Nachhaltigkeit wird mit einer klima:aktiv Gold Zertifizierung Rechnung getragen. Großzügige Freiflächen und Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung machen die Volksschule Reininghaus zu einer Schule, in die man gerne geht und in der der Grundstein für einen erfolgreichen weiteren Ausbildungsweg gelegt wird."

Best-Practice-Projekt für modernen Schulbau

Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner rückt den Wert einer fundierten (Aus-)Bildung für die Jugend in den Fokus: „Bildung ist entscheidend für die Zukunft einer Stadt. Unser klares Ziel ist, dass Graz eine Stadt ist, in der alle Kinder ihre Talente und Stärken bestmöglich entfalten können. Gut geplante und gebaute Schulen, die auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, Lehrkräften und Eltern Rücksicht nehmen, sind dabei eine wesentliche Säule. Der Raum kann moderne Pädagogik perfekt unterstützen und ein Umfeld bieten, in dem Kinder gerne und mit Begeisterung lernen. Im Rahmen unseres GRIPS-Schulausbauprogrammes haben wir bereits einige Best-Practice-Projekte für moderne Schulbauten mit begeisternder Lernatmosphäre umgesetzt. Das vorliegende Wettbewerbsergebnis ist ein weiteres Beispiel für diesen eingeschlagenen Weg."

Herzstück des Bildungscampus Reininghaus

„Die Reininghaus Gründe sind das junge, dynamische und nachhaltige Stadtteilzentrum im Grazer Westen, so Stadtbaudirektor Bertram Werle: „Von großer Bedeutung in der Stadt der kurzen Wege sind neben der architektonischen Qualität der größten Grazer Volksschule die klimafreundlichen nachhaltigen Baustandards. Eine Besonderheit ist zudem, dass die Klassen im ersten und zweiten Obergeschoß untergebracht sind und von dort aus einen direkten und niveaugleichen Zugang zu attraktiven Flächen im Freien haben. Das Erdgeschoß präsentiert sich als offene und freundliche Raumabfolge aller sonstigen Nutzungen von der Garderobe über die Tagesbetreuung, die Kreativräume bis zum Turnsaal. Die neue Volksschule, die AHS und der begleitende öffentliche Platzbereich fügen sich städtebaulich sehr geschickt zusammen und sind das Herzstück des Bildungscampus in Reininghaus.

51 TeilnehmerInnen beim Architekturwettbewerb

Für Stadtplanungschef Bernhard Inninger zählen Schulen zu den besonders wichtigen Gebäuden: „Sie sind für unsere Kinder da, dienen der Bildung, sind gesellschaftliche Kristallisationspunkte. Die Stadt Graz legt sich daher im Schulbau die Latte hoch. Ein profund vorbereiteter Architekturwettbewerb gehört zu diesem Planungsprozess, und 51 Büros haben nun an diesem mit der BIG gemeinsam durchgeführten anonymen Verfahren teilgenommen."


Als ein Kernstück des Entwurfs hebt die Wettbewerbsjury unter Vorsitz von Architekt Daniel Fügenschuh die großzügige Terrasse im ersten Obergeschoß hervor. Sie wird von den Clustern in den oberen Geschoßen umschlossen. Der so entstandene „Schulhof" kann durch verschiebbare Stoffbahnen beschattet werden.


Der Leiter der Abteilung für Bildung und Integration, Günter Fürntratt beschreibt die vielen Chancen und Erwartungen, die in jedem Volksschulneubau liegen: Er soll ein Ort für motiviertes Lernen, kindliche Neugier und Wissenslust sein, aber auch ein Ort, an dem packende Bücher die Lust am Lesen und Erfahren neuer Welten wecken. Er soll aber besonders im urbanen Umfeld auch grüne Freiräume bieten. Der Siegerentwurf erfüllt all diese Erwartungen."

Daten und Fakten zur Volksschule Reininghaus

  • Bauplatzfläche: 6.485 m2, davon sind 2.515 m2 Sport- und Freiflächen für die Schule
  • Der 3-geschoßige Bau wird nach Südwesten niedriger und liegt an der Margarete-Schütte-Lihotzky-Straße
  • Das Erdgeschoß hat einen großzügig überdachten Eingangsbereich, der in den Schulvorplatz übergeht. Es beinhaltet Bibliothek, Aula, Speisesaal (der mit der Aula zu einem großen Raum zusammengeschlossen werden kann), Garderoben, Kreativraum, Bewegungsraum, Medienraum, Freizeiträume sowie Direktion, Administration und Ärztezimmer.
  • Im Untergeschoß befindet sich der Turnsaal (der von der Margarete-Schütte-Lihotzky-Straße unabhängig vom Schulbetrieb erschlossen werden kann) samt Geräteraum und Umkleiden. Außerdem ist dort die Haustechnik angesiedelt.
  • Die Schule ist als Clustersystem konzipiert, wobei drei Cluster im 1. Obergeschoß untergebracht sind. Ein Cluster besteht aus jeweils vier Stammklassen, die um einen offenen Gemeinschaftsbereich mit Computerstation, Lern- und Leseecken sowie Ruhezonen angesiedelt sind. Das 1. Obergeschoß punktet mit einer großzügigen Terrasse, auf der auch eine Freiklasse untergebracht ist. Für das Lehrpersonal gibt es zwei Lehrerräume.
  • Die anderen zwei Cluster sowie ein weiterer Lehrerraum finden sich im 2. OG. Die Stammklassen können durch Schiebeelemente mit den Lernlandschaften zusammengeschlossen werden. Dort gibt es außerdem einen umlaufenden Balkon.
  • Hol- und Bringzonen für die Schulen sind an der Kratkystraße und Am Steinfeld vorgesehen. Die SchülerInnen legen den letzten Teil ihres Schulweges zu Fuß in den verkehrsberuhigten Straßenfreiräumen zurück. Rad- und Scooterfahrer sowie Schulbusse können direkt zu den Schulen zufahren. Die Straßenbahnlinie 4 ist in unmittelbarer Nähe.
  • Baukosten: sind mit 13,85 Mio. Euro beziffert
  • Geplante Fertigstellung: Schuljahr 2024/2025

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