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Präsentation der Studie zur sozialen Lage in Graz

Hilfestellungen der Stadt wichtiger denn je

30.11.2022

Die Studie zur sozialen Lage in Graz zeigt: Die Leistungen der Stadt Graz sind wichtiger denn je. Für die Studie wurden Interviews mit unselbstständig erwerbstätigen Personen und Daten von sozialen Trägerorganisationen ausgewertet.

Ergebnisse der Studie

Studienautor Peter Stoppacher vom Institut für Arbeitsmarktforschung erklärt: "Wir haben in Graz eine altbekannte Problemlage für Städte dieser Größe." In Graz gibt es rund 150.000 unselbstständige Beschäftigte, davon verdienen rund 25% jährlich mindestens 50.000 Euro brutto. Knapp 40% haben ein Bruttojahreseinkommen von unter 20.000 Euro, über 25% sogar unter 12.000 Euro. Das monatlich verfügbare Nettoeinkommen in diesem Bereich, in dem Teilzeitbeschäftigung und prekäre Dienstverhältnisse vorherrschen, ist auch bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung kaum existenzsichernd. Laut EU-SILC-Erhebung sind rund 19% der Grazer:innen armutsgefährdet - der Anteil ist in den letzten zehn Jahren um rund 3% gestiegen.

Erfahrungen bestätigt

Sozialleistungen tragen laut EU-SILC einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung der Armutsgefährdung bei. Ohne diese wäre die Quote nämlich bei rund 32%. Viele Menschen sind erwerbstätig, aber verdienen so wenig Geld, dass sie ohne Sozialleistungen nicht über die Runden kommen würden. Rund zwei Drittel der 9.000 Sozialunterstützungsbezieher:innen sind sogenannte Aufstocker:innen. "Die Studie bestätigt, dass jeder einzelne investierte Euro absolut notwendig ist. Sie bestätigt die Erfahrungen, die ich nicht nur selbst in Beratungsgesprächen sammeln durfte, sondern auch die der Sozialarbeiter:innen", erklärt Bürgermeisterin Elke Kahr.

Konkrete Maßnahmen

Bestehende Angebote hat das Sozialamt ja im heurigen Jahr ausgeweitet. 2023 will man weitere Schritte setzen: Ab Februar können auch Berufstätige Unterstützung durch die SozialCard bekommen. Außerdem soll eine Art "Front Office Bereich" im Sozialamt entstehen, wo sich Menschen direkt mit Fragen an Sozialarbeiter:innen wenden können. Um der Wohnungslosigkeit entgegenzuwirken soll ein neues Referat für Wohnungslosenhilfe geschaffen werden. Bereits jetzt können sich alle Grazer:innen bei der Wohnungsinformationsstelle im Wohnungsamt bei rechtlichen Fragen holen. Dort wird dann auch Hilfe bei der Wohnungssuche angeboten, wenn man von Wohnungslosigkeit bedroht ist oder schon wohnungslos ist.

V.l.: Barbara Laminger und Andrea Fink (Sozialamt), Petra Theissl vom Amt der Bürgermeisterin, Bürgermeisterin Elke Kahr, Studienautor Peter Stoppacher und Eva Seiler (Leitung Sozialarbeit, Soziale Dienste und Wohnen im Sozialamt)
V.l.: Barbara Laminger und Andrea Fink (Sozialamt), Petra Theissl vom Amt der Bürgermeisterin, Bürgermeisterin Elke Kahr, Studienautor Peter Stoppacher und Eva Seiler (Leitung Sozialarbeit, Soziale Dienste und Wohnen im Sozialamt)© Stadt Graz/Fischer

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