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Kartographische Auswertungen

Die Grundlagen für die Baugrundkarten werden mit Hilfe von lithologischen Aufnahmen (Beschreibungen der Gesteine und/oder Sedimente) geschaffen, indem Aufgrabungen und Bohrungen geologisch dokumentiert und interpretiert werden. Zahlreiche Aufschlüsse werden dazu auch foto-dokumentiert. In einem nächsten Schritt werden diese Aufschluss - Informationen in die digitale Datenbank übertragen und der genaue Lagepunkt dieser Informationen festgehalten.

Der erste digitale Kartensatz wurde im Jahr 2001 vervollständigt und seither durch fortlaufende Ergänzungen aktualisiert. Zu jede dieser Karten gibt es ausführliche Informationen (Berichtsband) die den methodischen und inhaltlichen Hintergrund beschreiben.

Im Zuge der Ausarbeitung und Interpretation der Daten wurden 10 thematische Karten erzeugt, die in der Folge kurz erläutert werden:

Karte 1: Geologische Basiskarte

Geologische Basiskarte
Geologische Basiskarte

Der Untergrund des Grazer Stadtgebietes ist das Ergebnis einer äußerst vielschichtigen Entwicklung über lange Zeiträume der Erdgeschichte. Die Erfassung dieses Aufbaues, seine Gliederung in verschiedene Gesteinseinheiten und Schichtkomplexe und deren Lagerungsverhältnisse ist die eigentliche Aufgabe einer geologischen Karte. Diese Gliederung ist je nach Fragestellung unter unterschiedlichen theoretischen und praktischen Gesichtspunkten möglich.Bei der geologischen Basiskarte der Stadt Graz liegt der Informationsschwerpunkt auf der Ausweisung der Gesteinsart unter Einbeziehung geotechnischer und hydrogeologischer Gesichtspunkte. Die Karte bietet einen Überblick zur geologischen Situation, wobei für Aussagen bei Detailprojekten im Planungsmaßstab immer Untersuchungen und Aufschließungsarbeiten an Ort und Stelle notwendig sein werden.

Detailbeschreibung

Karte 2: Baugrundkarte

Baugrundkarte
Baugrundkarte

Die Baugrundverhältnisse im Bereich der Stadt Graz sind durch die lithologische Ausbildung und räumliche Verbreitung der einzelnen geologischen Einheiten vorgegeben, sodass die Baugrundkarte unter Hinzuziehung ingenieurgeologischer, bodenmechanischer und bautechnischer Gesichtspunkte aus der geologischen Basiskarte abgeleitet werden kann.

Die Darstellung des Baugrundes beruht auf der Zusammenfassung geotechnisch und geomorphologisch vergleichbarer Einheiten, deren qualitativ bewertete Eigenschaften eine Übersichtsinterpretation ermöglichen.

Detailbeschreibung

Karte 3: Baurisikofaktoren

Baurisikofaktoren
Baurisikofaktoren

Während in der Baugrundkarte und den dazugehörigen Erläuterungen die generellen Baugrundverhältnisse dargestellt sind, enthält die Baurisikofaktorenkarte eine räumliche Abgrenzung der durch den Aufbau des Untergrundes vorgegebenen Risikobereiche. Im Gebiet der Stadt Graz treten als geogene Risikofaktoren vor allem Rutschungen und rutschgefährdete Gebiete sowie Karstphänomene in Erscheinung. Auf hydrologische Risikofaktoren (z.B. Überschwemmungsgefahr in den Augebieten) wird hier nicht eingegangen.

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Karte 4: Tiefe der Aufschlusspunkte

Tiefe der Aufschlusspunkte
Tiefe der Aufschlusspunkte

Die Karte der Tiefe der Aufschlusspunkte gibt eine Übersicht über alle in der digitalen Baugrunddatenbank erfassten Aufschlüsse, die entsprechend ihrer Tiefe klassifiziert sind.

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Karte 5: Mächtigkeit der anthropogenen Anschüttung

Mächtigkeit der anthropogenen Anschüttung
Mächtigkeit der anthropogenen Anschüttung

Die anthropogene Beeinflussung oberflächennaher Ablagerungen wird mit dieser Karte erfasst. Eine flächenhafte Interpolation ist im Wesentlichen aufgrund der ungenügenden Aufschlussdichte und auch infolge der hohen Varianz der erhobenen Mächtigkeiten benachbarter Punkte, nicht möglich.

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Karte 6: Feinkörnige Deckschichten der quartären Talfüllungen

Feinkörnige Deckschichten der...
Feinkörnige Deckschichten der...

Auf dieser Karte ist die flächenhafte Verteilung feinkörniger Sedimente dargestellt. Diese feinklastischen Ablagerungen finden sich in den Bereichen der quartären Terrassen- und Ausedimente bzw. bei Hangbildungen und Schwemmkegel. Die Verteilung der dokumentierten Nachweise dieser Sedimente ermöglicht eine flächenhafte Ausweisung und kartographische Darstellung.

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Karte 7: Tiefenlage der Murschotteroberkante

Tiefenlage der Murschotteroberkante
Tiefenlage der Murschotteroberkante

Im Bereich der Lockergesteinsfüllung des Murtales wird der Abstand zwischen den standfesten, für die Baugeologie bedeutenden Murschottern und der Geländeoberfläche dargestellt.

Detailbeschreibung

Karte 8: Relief des präquartären Untergrundes (Grundwasserstauer)

Relief des präquartären Untergrundes...
Relief des präquartären Untergrundes...

Die Kenntnis des präquartären Untergrundreliefs ist von besonderer Bedeutung, weil es die Sohlfläche der quartären Lockergesteinsfüllung und damit diejenige des seicht liegenden Grundwasserkörpers darstellt. Informationen wurden von Bohrungen, die unter anderem für Straßen- und Brückenbauten oder bei der Gründung von größeren Bauwerken bzw. für Wassergewinnungsanlagen abgeteuft wurden, erzielt.

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Karte 9: Quartärmächtigkeit

Quartärmächtigkeit
Quartärmächtigkeit

Die Quartärmächtigkeit gibt Auskunft über die Gesamtmächtigkeit der quartären Ablagerungen. Sie wird entsprechend der Legende in Stufen von jeweils 5 Metern Mächtigkeit untergliedert. Die Mächtigkeit der Schotterfüllung ist infolge der Reliefgestaltung des präquartären Untergrundes sehr unterschiedlich. Generell nimmt die Schottermächtigkeit im Stadtgebiet von Nord nach Süd ab.

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Karte 10: Grundwasserüberdeckung bei einem mittleren Grundwasserstand

Grundwasserüberdeckung
Grundwasserüberdeckung

Die Karte der Grundwasserüberdeckung wurde mit Bezugnahme auf den mittleren Grundwasserstand, unter Verwendung des Grundwasserschichtenplanes des Hydrographischen Dienstes von 1995, erstellt. Die Daten dazu wurden von der Fachabteilung 3a Wasserwirtschaft, Referat 1 Hydrographie, Amt der Steiermärkischen Landesregierung zur Verfügung gestellt.

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