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Migration als Chance

20.06.2018

Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni 2018 luden die Stadt Graz und das AMS Graz West und Umgebung gemeinsam ins Grazer Rathaus, um unter dem Titel „Migration als Chance!" die Situation von MigrantInnen am steirischen Arbeitsmarkt zu thematisieren. Über 100 BesucherInnen nutzten die Veranstaltung für den Austausch zu diesem spannenden Thema.

 Das Veranstaltungsformat „Migration als Chance!" richtet sich an DienstgeberInnen und Personalverantwortliche aus Graz und Graz-Umgebung. Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt im vergangenen Jahr fand das Format heuer bereits zum zweiten Mal statt. Ziel ist es, interessierten Unternehmen umfassende Informationen über die Arbeitsmarktsituation von MigrantInnen und insbesondere von Konventionsflüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigten zu geben. Einen breiten Raum nehmen die vielfältigen Fördermöglichkeiten und Unterstützungsangebote durch die diversen Partner ein.

„Erfolgreiche Integration wird eine der ganz großen Zukunftsherausforderungen für den urbanen Raum, und damit auch Graz, sein", erklärte Integrations- und Sozialstadtrat Kurt Hohensinner im Rahmen der Eröffnung, „einerseits brauchen wir eine restriktive Zuwanderungspolitik, auf der anderen Seite müssen wir aber jenen Menschen, die langfristig bei uns bleiben auch entsprechende Perspektiven anbieten. Das geht nur mittels Bildung, Ausbildung und Arbeit. Die heutige Veranstaltung widmet sich genau diesem wichtigen Thema." Gemeinsam mit Christian Namor, Leiter der Geschäftsstelle des AMS Graz West und Umgebung, sprach Hohensinner danach auch mit Mahdi Gholami und Bashir Sharyati. Zwei jungen Asylberechtigten, die ihren Weg in den österreichischen Arbeitsmarkt sehr erfolgreich zurückgelegt haben.

Hochkarätige Vortragende

Wie auch schon im vergangenen Jahr bot „Migration als Chance!" den Anwesenden spannende Impulsreferate von namhaften ExpertInnen. Gudrun Biffl von der Donau-Universität Krems sprach über die „Arbeitskräfteentwicklung in Österreich: Migrationen als Chance für Unternehmen". Danach stellte Josef Missethon (Talenteentwicklung Missethon GmbH) die Frage: „Junge Flüchtlinge im Betrieb - geht das?" und beleuchtete die Herausforderungen und Chancen bei der praktischen Integration. Renate Ortlieb von der Karl-Franzens-Universität Graz wiederum präsentierte Ergebnisse aus den Forschungsprojekten LAMIRA (Labour Market Integration of Refugees in Austria) und INREST (Integration of Refugees in Styrian Companies) und legte anhand dieser dar, „wie die Integration von Geflüchteten in Betriebe gelingen kann".

In einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion erörterten VertreterInnen steirischer Betriebe die aktuelle Situation für zugezogene Menschen am Arbeitsmarkt. Neben Christian Namor, dem Geschäftsstellenleiter des AMS Graz West und Umgebung, waren auch Christoph Holzer (Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland), Thomas Stoimaier (Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrats von Magna Steyr), Jasmina Gutleben (Unternehmerin - sauber & co) und Carina Bastl (Hügellandhof) mit am Podium.

Über 30 Infostände

Abgerundet wurde das Angebot für UnternehmensvertreterInnen durch über 30 Stände, bei denen sich die Anwesenden über Fördermöglichkeiten und Unterstützungsangebote informieren konnten. Die Liste der AusstellerInnen reichte dabei von „A" wie „AST - Anlaufstelle für Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen" über „F" wie „Fit2Work" bis hin zu „Z" wie „Zebra - Interkulturelles Beratungs- und Therapiezentrum".

Michael Wildling

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