
Auch wenn die Sonne heute nicht ungetrübt vom Himmel strahlte, einer tat es auf jeden Fall: Sportstadtrat Kurt Hohensinner. Der Grund dafür: In seinem Ressort wird am kommenden Donnerstag im Gemeinderat eine "Trägerrakete für den Sport in Graz gezündet": 2021 wird zum Sportjahr erklärt und das Budget wird um eine Million Euro jährlich angehoben.
Diese frohe Botschaft wurde im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz von Bürgermeister Siegfried Nagl, Vize-Bürgermeister Mario Eustacchio, Stadtrat Kurt Hohensinner und FP-Klubobmann Armin Sippel in der Ballsporthalle Hüttenbrennergasse verkündet.
Multitalent Sport
Ganz nach dem Motto "Es lebe der Sport" wollen die Koalitionspartner ÖVP und FPÖ die Bewegung und den gesunden Lebensstil in den Mittelpunkt rücken und in der bevorstehenden Gemeinderatssitzung auch die anderen Fraktionen ins Boot holen: "Rund 63.200 Menschen in unserer Stadt sind in Sportvereinen aktiv. Sport bereitet junge Menschen optimal auf die Zukunft vor und belebt die Wirtschaft mit einer jährlichen Bruttowertschöpfung von 573 Millionen Euro", zählt der Bürgermeister einige Aspekte auf. Sein Stellvertreter fügt hinzu: "Die sportliche Sozialisierung beginnt im Kindesalter. Wir wollen einen Bogen spannen, von der Jugend bis zum Alter mit sportlicher Freizeitgestaltung. Das notwendige Angebot schaffen wir über Vereine und im öffentlichen Raum."
Während Graz im Bereich der Infrastruktur im Ländervergleich ganz oben mitspielen kann, liegt die Steirische Landeshauptstadt bei den Vereinsförderungen im hinteren Drittel. Das soll sich mit dem Schwerpunktjahr und dem Investitionsschub nun ändern. "Wir rücken damit auf Platz Drei vor", zeigt sich der Sportstadtrat ehrgeizig und spricht in Zahlen: "Für das Sportjahr 2021 stellen wir 2,5 Millionen Euro bereit, zudem erhöhen wir das jährliche Sportbudget um eine Million."
6 Handlungsfelder
Die Details zum Sportjahr 2021 werden gemeinsam mit der Sportstrategie 2030 im Herbst präsentiert. Mit der Beschlussfassung des Gemeinderatsstücks fällt aber bereits jetzt der Startschuss zur Ideensammlung. Thomas Rajakovics, Leiter des Sportamts und Koordinator, lädt dazu alle herzlich ein.
Sechs Handlungsfelder wurden definiert. Eine davon betrifft die Vereinsförderung. Es handelt sich um eine Art Projekttopf, kleine Fördersummen werden vergeben - etwa für Bezirksprojekte, aber auch Innovationen von Seiten der Schulen und Universitäten. Die fünf weiteren Handlungsfelder sind:
- Sportvereine als Rückgrat: Vereine und Verbände arbeiten unermüdlich und leisten gerade im Jugendbereich Großartiges. Sie sollen durch mehr Geld unterstützt werden, was auch als ein Zeichen der Wertschätzung und des Dankes gewertet werden kann.
- Aktivieren und Begeistern: Die Vision ist es, Graz zur sportlichsten und gesündesten Stadt Österreichs zu machen. Im Sportjahr sollen dafür die Weichen gestellt werden. Ziel ist es, die Menschen, vor allem die jungen zu motivieren - für den Breiten- wie Leistungssport.
- Bewusstseinsbildung und Wahrnehmung: Grazer SportlerInnen sollen sichtbar sein, ein besseres Bewusstsein für Sport geschaffen werden.
- Sport als soziale Kraft: Sport verbindet, wirkt integrativ, schlägt Brücken zwischen den Menschen aller Kulturen.
- Veranstaltungen als Trägerraketen: Veranstaltungen begeistern nicht nur SportlerInnen, sondern bringen auch die Jugend zum Sport.