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Einzigartig wie jedes Kind

Stadt Graz präsentiert neue Willkommensmappen

03.02.2020
Familienstadtrat Kurt Hohensinner, Abteilungsvorständin Ingrid Krammer, Ines Pamperl (Leiterin des Ärztlichen Dienst)
Familienstadtrat Kurt Hohensinner, Abteilungsvorständin Ingrid Krammer, Ines Pamperl (Leiterin des Ärztlichen Dienst)© Stadt Graz/Fischer

Von Anfang an gut aufgehoben: Das Amt für Jugend und Familie versteht sich als Begleiter der Grazer Familien ab dem Moment der Geburt - und schon davor. Rund 2.900 Grazer Kinder (2018: 2.972 Kinder) werden pro Jahr geboren. Etwa 85 Prozent der Neugeborenen werden vom Amt für Jugend und Familie an den ersten Lebenstagen begrüßt. Vier Mitarbeiterinnen sind für die Aktion „Willkommen in Graz" zuständig. Und sie kommen nicht mit leeren Händen: Als besonderen Gruß überreichen sie eine Dokumentenmappe gefüllt mit vielen nützlichen Informationen und Tipps rund um erste Amtswege, Beratungen und Förderungen der Stadt. Seit vier Jahren werden diese Willkommensbesuche absolviert und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Besonders und einzigartig

Im Jahr 2020 feiert das Willkommensservice den fünften Geburtstag. Rund 11.250 Mappen wurden bis dato ausgegeben. „Jedes Kind ist besonders und einzigartig", weiß Familienstadtrat Kurt Hohensinner, selbst zweifacher Familienvater. „Als wir uns entschlossen haben, die Willkommensmappen neu aufzulegen, wollten wir auch diesen Ansatz spürbar machen. Ich glaube, das ist uns sehr gut gelungen", ist Hohensinner zufrieden. Während die Mappen bis jetzt einfarbig rot waren, bekommen Eltern ab sofort das Geburtsgeschenk der Stadt in einem neuen Design. Jede Mappe wird dabei aus Stoffresten und anderen UpCycling Materialien von sozialökonomischen Betrieben gefertigt. „Das heißt jede Mappe ist ein Unikat, also so individuell, wie das Kind selbst, das sie bekommt", erklärt der Stadtrat, „gleichzeitig setzen wir gleich am Beginn eines neuen Lebens ein Zeichen für Nachhaltigkeit. Auch das ist eine schöne und wichtige Botschaft an die Familien." Für die Produktion zeichnen die Beschäftigungsprojekte tag.werk, heidenspass und Jugend am Werk verantwortlich.

Nur ein erster Schritt

Der Willkommensbesuch und die Willkommensmappe sind allerdings nur der erste Einstieg in das breit gefächerte Angebot des Amtes für Jugend und Familie. Lust auf mehr soll der Hinweis auf einen 40 Euro-Graz-Gutschein machen, den man beim ersten Besuch einer Elternberatungsstelle erhält. Fachkräfte beraten und unterstützen dort Eltern bei einem guten Start in die Elternschaft. In den vergangenen Jahren wurde das Serviceangebot für Grazer Eltern, etwa durch das Programm „Klein hat's fein" laufend ausgebaut und erweitert. „Damit ein Kind gut aufwachsen kann, braucht es Eltern und ein gutes Netzwerk - Personen und Institutionen, die bei dieser schönen und zugleich herausfordernden Aufgabe unterstützen und begleiten. Wir im Amt für Jugend und Familie sind Teil dieses Netzwerks und wir treten sehr früh mit den frischgebackenen Eltern, noch auf den Geburtenstationen, in Kontakt. Für sämtliche familiären Fragen sind unsere Fachkräfte erste Anlaufstellen, damit jedes Grazer Kind gut begleitet ist - von Anfang an", so Ingrid Krammer, Abteilungsvorständin des Amtes für Jugend und Familie.

Best-Practice über die Stadtgrenzen hinaus

Das Grazer Modell der frühen Hilfen wird auch bereits über die Grazer Stadtgrenzen hinaus positiv wahrgenommen. „Die Bertelsmann Stiftung hat eine große Vergleichsstudie dazu durchgeführt und uns dabei als Best-Practice-Projekt beschrieben. Im Juli dürfen wir uns auch in Hamburg bei einer Fachkonferenz dazu präsentieren", ist Krammer stolz. Den hohen Stellenwert von frühen Hilfen betont auch Ines Pamperl, Leiterin des Ärztlichen Dienstes im Amt für Jugend und Familie: „Bereits in der frühen Kindheit wird eine wichtige Basis für den späteren Gesundheitszustand und damit auch für das Wohlbefinden von Kindern gelegt. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Grazer Eltern „Frühe Hilfen" anzubieten, die zahlreichen Leistungen des Familienpasses `Klein hat´s fein´ sind ein wichtiger Baustein dabei."

Ein Bäumchen für jedes Kind

Seit letztem Jahr läuft in der Stadt Graz auch die Aktion „Graz wächst". Für jedes neugeborene Kind wird in Graz ein Baum gepflanzt. Dies passiert entweder in den Grazer Wäldern, oder aber die Familien können die Bäume auch in ihrem persönlichen Umfeld pflanzen. Im vergangenen Jahr nutzten rund 200 Personen die Möglichkeit, die Bäume persönlich abzuholen. Auch heuer gibt es wieder vier Abholtermine: 8. April, 13. Mai, 9. September und 14. Oktober von 14 bis 17 Uhr in der Schönaugasse 83.

family@graz

Viele weitere Angebote in Kooperation mit der Stadt Graz finden sich auf der Internet-Plattform family@graz. Unter www.graz.at/familygraz findet sich eine Datenbank mit Angeboten für werdende Eltern, Familien, Kinder oder Jugendliche. Gesucht werden kann nach Art der Hilfe, Lebensphase, Veranstaltungsort und Kosten.

Michael Wildling

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