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Hadid-Haus ist eröffnet

Argos ist das neue Architektur-Highlight der Stadt Graz

14.02.2020
Banddurchschneiden: Reinhard Hohenberg, Verena Riedl, Siegfried Nagl, Patrik Schumacher, Dieter Johs und Martin Cserni (v. l.).
Banddurchschneiden: Reinhard Hohenberg, Verena Riedl, Siegfried Nagl, Patrik Schumacher, Dieter Johs und Martin Cserni (v. l.).© Stadt Graz/Fischer

Gut Ding braucht Weil. Dieses Sprichwort trifft im Falle von "Argos" einfach zu. Nach vier Jahren und zwei Monaten ist am Standort des ehemaligen Kommod-Hauses in Graz ein weiteres "friendly alien" (freundlicher Außerirdischer) gelandet. Als erstes wird ja das Kunsthaus bezeichnet. Für dieses konnten Zaha Hadid Architects damals den Wettbewerb nicht für sich entscheiden, Cook-Fournier, hatten die Nase vorne.

Von Elefanten und Mäusen

2003 lobte das Projektentwicklungsunternehmen WEGRAZ einen internationalen Architekturwettbewerb für das ehemalige Kommod-Haus aus, den die Stararchitektin Hadid, die 2016 leider verstarb, für sich entschied. Nach den ein oder anderen Herausforderungen konnte am gestrigen Abend "Argos" (aus der griechischen Mythologie: Riese mit vielen Augen) schließlich feierlich eröffnet werden. An einem Standort, der höchst geschichtsträchtig ist: Erzherzog Karl hatte hier einst seine Hofstallungen, zuletzt war ein Lokal beherbergt. WEGRAZ-Geschäftsführer Dieter Johs zeigte sich sehr erleichtert, dass nun alle Hürden gemeister und der Prachtbau fertiggestellt ist: "Mir geht es in mehrfacher Hinsicht gut: Ein Leitprojekt unserer Immobiliengruppe bereichert Graz. Wir haben ein großes Abenteuer hinter uns, das ohne einen Visionär, nie denkbar gewesen wäre." Der damit angesprochene Reinhard Hohenberg, der Argos-Schirmherr fand einen treffenden Vergleich: "Die Tragezeit eines Elefanten ist auch wesentlich länger, als jene einer Maus. Wir haben hier einen charmanten Elefanten zum Leben erweckt." Und in Bezug auf jenes Versprechen, das Hohenberg 2003 Bürgermeister Siegfried Nagl gab, bewies der Immobilien-Experte Handschlagqualität: "Wenn man sich was vornimmt und sein Wort gibt, dann kriegt man das auch hin."

Darüber freute sich der angesprochene Bürgermeister natürlich sehr: "Etwas Außergewöhnliches ist hier entstanden, dessen Wachsen ich auf meinem täglich Weg zur Arbeit kommod beobachten konnte", scherzte Nagl. "Wir haben den UNESCO-Welterbetitel auch deshalb bekommen, weil wir lebendig sind und das Besondere leben." Und das Stadtoberhaupt versprach, diesem Wahrzeichen des 21. Jahrhunderts künftig den Teppich auszurollen: "Im Zuge der Umgestaltung des Tummelplatzes werden wir auch die angrenzenden Straßen attraktivieren."

Bubbles und servicierte Appartements

Jedes der 43 Appartements ist anders gestaltet. Bürgermeister Nagl, Schirmherr Hohenberg, WEGRAZ-GF Johs und Architekt Cserni sind zufrieden.
Jedes der 43 Appartements ist anders gestaltet. Bürgermeister Nagl, Schirmherr Hohenberg, WEGRAZ-GF Johs und Architekt Cserni sind zufrieden. © Stadt Graz/Fischer

Im Rahmen der Eröffnungsfeier konnten die Gäste auch einige der 21 servicierten Appartements (30 bis 80 m²) besichtigen: Jedes ist anders gestaltet und unterschiedlich groß. Als Fenster bestechen jene Bubbles, die eine große Herausforderung in der baulichen Umsetzung darstellten. Für deren Vermietung (von einem Tag bis zu einem Jahr) zeichnet Verena Riedl verantwortlich. Auch für deren attraktive Gestaltung: "Buchungen sind ab 20. Februar über unsere Website möglich". Die zur Stadt Graz gehörige "City of Design" ist übrigens im ersten Stock beheimatet.

Von Zaha Hadid Architects war Vorstandsdirektor Patrik Schumacher nach Graz gekommen und "super happy", wie er es formulierte: "Dieses Projekt wird um die Welt gehen und man wird darauf schauen." Sein Architektur-Partner vor Ort, Martin Cserni, hat gleich das Parterre des Hauses bezogen und ist restlos begeistert: "Wenn man mit Hadid arbeitet, kommen solche Dinge heraus."

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