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Im Wachsen: Neuer Grünraumstützpunkt im Stadtpark

05.02.2021
So wird der neue Grünraumstützpunkt im Stadtpark aussehen.Schlau geplant: Im Untergrund sind Umkleiden, Lager und Fuhrpark geplant, gut sichtbar ist hingegen der Infopoint mit Naturerlebnisraum.Unansehnlich und in die Jahre gekommen: der alte Stützpunkt.

Aus alt mach neu

Die ersten Frühlingsgefühle sind bereits spürbar. Zumindest wenn man in den Grazer Stadtpark blickt. Denn dort entsteht bis Ende des heurigen Jahres der neue Grünraumstützpunkt der Holding Graz. Und der hat es in sich, oder besser gesagt unter sich. Verschwindet doch ein Großteil des Gebäudes im Untergrund. Oberirdisch sind dann nur mehr ein Kiosk und das Infocenter sichtbar. Die Abbrucharbeiten des alten, unzeitgemäßen Gebäudes starten am 8. Februar, die Arbeiten für das neue beginnen am 8. März.

Stadtpark wächst um 700 m2 Grünfläche

Bürgermeister Siegfried Nagl freut sich auf dieses Wachstum in der grünen Lunge der Stadt ganz besonders: „Mit dem neuen Grünraumstützpunkt im Stadtpark verbindet sich altes Wissen mit smarter, klimagerechter Innovation. Denn jeder Hobbygärtner weiß: Die Qualität der Ernte hängt davon ab, wie gut der Boden, das Saatgut und die Pflege sind. Bei diesem Stützpunkt waren die schlaue Planung und das Knowhow vieler gefragt, bevor mit den Arbeiten gestartet werden kann. Dass dadurch der Stadtpark um rund 700 Quadratmeter wertvollste Grünflache wächst, ist für die Grazerinnen und Grazer aber auch für mich das größte Geschenk. Besonders in der Pandemiezeit sind Parks und das Bewegen in der Natur elementar wichtig und wertvoll."

Fuhrpark und Umkleide im Untergrund, Naturschätze zu ebener Erde

Gebaut wird das 1,8 Millionen Euro-Invest von der GBG, genutzt wird es unter anderem von den StadtgärtnerInnen. Für Gert Heigl, Vorstandsdirektor Holding Graz stellt es einen besonderen Gewinn dar: „Der Stadtpark wird durch den Neubau eine Aufwertung erfahren. Da der neue Stützpunkt komplett in die Erde versenkt und von außen nicht sichtbar sein wird, geben wir dem Stadtpark Grünfläche zurück. Außerdem werden am neuen Stützpunkt Infrastruktur und Arbeitsbedingungen nunmehr an den Stand der Technik angepasst sein und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimale Arbeitsbedingungen vorfinden, die den Anforderungen des ArbeitnehmerInnenschutzes gerecht werden."

Dass in dieser sensiblen Grün-Oase mit größter Vorsicht vorgegangen wird, war oberstes Gebot für Stadtbaudirektor Bertram Werle: „Der neue Stützpunkt der Holding ist ein Paradebeispiel für gelebte Baukultur. Es brauchte vom Referat Hochbau viel Hirnschmalz in der Planung: So wurden Umkleiden, Sozialräume, das Lager aber auch Stellplätze für den Fuhrpark unter die Erde verlegt. Der nachhaltige und attraktive Holzbau an der
Oberfläche wird zudem gut in den Naturraum integriert und auch der Blick auf die historische Stadtmauer wird nun wieder frei". Dafür brauchte es gute Abstimmungen - auch mit Denkmalschutz, Naturschutz und ASVK. Für die gewünschte Qualität gab es einen Architekturwettbewerb, den Architekt Bernd Pürstl für sich entscheiden konnte.
Natur- und Kulturschätze beim Infopoint.

Der Abteilungsvorstand für Grünraum und Gewässer, Robert Wiener, und Projektleiterin Christine Radl aus dem Referat Grünraum betonen nicht nur die vielfältigen Informationsangebote, die den BesucherInnen ab 2022 angeboten werden, sondern auch den Wert des künftigen Infopoints als inklusiver Ort der Begegnung: „Durch seine niederschwellige Ausrichtung wird er für sämtliche Bevölkerungs- und Altersgruppen attraktiv sein und allen GrazerInnen und Gästen der Stadt ein Gefühl vermitteln, wie bedeutsam der Stadtpark für Graz ist. Kinder und Erwachsene werden unter Anleitung fachkundiger Guides die Natur- und Kulturschätze kennenlernen und spielerisch erkunden können. Wir errichten hier das sicher mit Abstand schönste Klassenzimmer von Graz, in dem man auch die Freizeit gerne verbringen möchte!" Spielgeräte in diesem Bereich bleiben übrigens bestmöglich erhalten, auch während der Bauarbeiten ist der Spielplatz in gewohnter Form geöffnet.

Daten und Fakten:

  • Bauzeit: Februar bis Ende Dezember 2021
  • Kosten: 1,8 Millionen Euro
  • Architekt: Bernd Pürstl
  • Nettonutzfläche in der Sauraugasse 14: 420 Quadratmeter
  • Funktionen: Sozial- und Umkleideräume für die MitarbeiterInnen der Holding Graz-Stadtraum, Lager und Abstellplätze für den Fuhrpark im Untergrund, Kiosk und Infopoint sowie eine öffentliche, barrierefreie Toilette
  • Im Zuge der beginnenden Bauarbeiten werden sieben Bäume gefällt und Strauchbestand entfernt. Die Bäume werden jedenfalls ersetzt.

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Ihre Kommentare (4)

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  • Goran Marget., 10.08.2021,
    Baumbestand

    Verehrte Mitglieder der Grazer Stadtregierung ! In Anbetracht der Tatsache dass die Ökologie in der EU immer wichtiger wird ( als Beispiel dieser Sensibilisierung sei der neue Straftatbestand "Ökozid" in Frankreich genannt ), ist es fragwürdig ob man die Bäume unnötig fällen sollte. Aufforstung und Erhalt der grünen Flächen tragen zum Schutz der Klimas bei; das Baumfällen bewirkt das Gegenteil. Vor allem der Altbaumbestand kann man nicht so schnell ersetzen. Waren uns die neuesten Überflutungen und Hurrikane keine Warnung? Ich möchte hiermit die zuständigen Herrschaften ersuchen die Bäume zu verschonen. Weil jeder Baum zählt!
  • Doris Pichler, 01.04.2021,
    Verkehrsgarten erhalten

    Ich hoffe, dass der Verkehrsgarten nicht dem Umbau zum Opfer fällt. Um sicher Rad fahren zu lernen braucht es gute Übungsflächen. Der Verkehrsgarten in der Alten Post Straße ist für viele Familien aus dem Grazer Osten weit weg.
    Bitte nicht nur an die Erholung sondern auch an die sanfte Mobilität denken.
  • Christian Loder, 09.02.2021,
    Hypokritisch!

    Hallo,
    nachdem der Plan so aussieht als ob der ganze Kinderspielplatz untergraben wird möchte ich sehen wie ihr da neue Bäume pflanzen wollt auf so einer mageren Erdschicht. Abgesehen davon, dass es Jahrzehnte braucht bis ein Baum wächst aber er in Sekunden gefällt werden kann hat meiner Meinung nach Herr Nagl keine Ahnung vom Hobbygärtnern. Da wächst nicht so einfach wieder was, fragen sie den Gemeinschaftsgarten über dem Plabutscher Tunnel. Für 1.8 Mio hätte man das Haus einfach weg reißen sollen, neue Bäume pflanzen sollen und das neue Gebäude dahinter auf der Garage bauen sollen anstatt diese schwarzen Klumpen von Wohngebäuden. Ich dachte immer die Dächer von der Innenstadt von Graz sind Denkmal geschützt aber laut google maps Satelliten Ansicht sieht man doch wie diese schwarzen (bewohnten?) Gebäude absolut nicht rein passen.
  • Erwin Renner, 06.02.2021,
    Mehr Grün

    Sehe ich das richtig, dass für ein mit Wiese bewachsenes Quadrat von 25 Metern Seitenlänge sieben Bäume gefällt werden? Was soll daran für den Stadtpark und seinen Erholungswert gut sein?