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Es kommt Bewegung in die Mobilität der Zukunft

17.05.2021
Die Metro Graz: ein innovatives Konzept für eine nachhaltige Verkehrslösung im Zentralraum Graz.Und so im Querschnitt.So könnte die Metro-Station am Hauptbahnhof aussehen.Hier der Ausgang am Lendplatz.Das Liniennetz der M1 und M2.

Der Zentralraum Graz wächst und damit die Notwendigkeit nach einer nachhaltigen, innovativen Verkehrslösung. Der Gemeinderat der Stadt Graz hat deshalb am 25. Februar 2021 auf Basis eines dringlichen Antrags beschlossen, den „zukunftsorientierten Schulterschluss für innovative Mobilitätslösungen in Graz mit seinem Zentralraum" zur Erreichung der Mobilitäts- und Umweltziele zu forcieren - vorerst mit einer Bestandsaufnahme aller vorliegenden Konzepte der einzelnen Fraktionen für ganzheitliche urbane Mobilität: von der Mini-U-Bahn bis hin zum Großausbau des Straßenbahn- und S-Bahn-Netzes. 

Am Dienstag, dem 11. Mai 2021, fand nun die zweite Sitzung des politischen Gremiums „Innovative Mobilitätslösung für Graz" statt. In einem konstruktiven Gesprächsklima einigten sich die TeilnehmerInnen - Bürgermeister Siegfried Nagl, dessen Stellvertreter Mario Eustacchio, die Stadträtinnen Elke Kahr und Judith Schwentner sowie Stadtrat Günter Riegler, SP-Klubobmann Michael Ehmann und Gemeinderätin Sabine Reininghaus - auf einen Bewertungsprozess der unterschiedlichen ÖV-Konzepte. Damit die von den politischen Parteien nominierten FachexpertInnen so rasch wie möglich ihre Arbeit aufnehmen können, wird dem Stadtsenat ein Bericht zur Beschlussfassung vorgelegt. Dieser ist gerade in Ausarbeitung.

Das ExpertInnenteam

Die nominierte ExpertInnengruppe zur "Weichenstellung des öffentlichen Personennahverkehrssystems im Ballungsraum Graz" unter der Leitung des städtischen Verkehrsplanungschefs, Wolfgang Feigl, und des Spartenbereichsleiters der Graz Linien, Andreas Solymos, soll sich wöchentlich treffen, um die einzelnen Verkehrskonzepte zu diskutieren. Diese Personen gehören dem Gremium an:

  • Walter Brenner, ÖV-Fachexperte
  • Harald Frey, Senior Scientist an der TU Wien für Verkehrsplanung
  • Sebastian Kummer, Institutsleiter an der WU Wien für Transportwirtschaft
  • Christian Obermayer, Privatgutachter für Verkehrsplanungsthemen
  • Stephan Steinbach, Verkehrsplaner
  • Peter Veit, Institutsleiter an der TU-Graz für Verkehrswissenschaften

Das Gremium soll Antworten auf diese Fragestellungen finden:

  • Was muss getan werden, um die Mobilitäts-, Klima- und Umweltziele und ein ÖV-Modal Split von 30 Prozent (Verringerung des MIV-Modal Splits) in Graz unter Einbeziehung des Grazer Umlandes zeitnah und realistisch zu erreichen?
  • Welche zeitgemäßen und leistungsstarken ÖPNV-Systeme sollte der Großraum Graz mit der zweitgrößten Landeshauptstadt Österreichs sowie einem sehr dynamischen Wirtschaftsraum weiterverfolgen, um die Standort- und Umweltqualitäten der Gesamtregion zu steigern?
  • Wie können wir die außergewöhnlichen Ausbauimpulse der überregionalen Schieneninfrastruktur in den nächsten Jahren nutzen, um ein leistungsfähiges ÖPNV-Mobilitätsangebot in der Stadt Graz zu schaffen, das auch überregional eine besondere Attraktivität bewirkt?

Der Vorgehensweise

  1. Einrichtung des politischen Gremiums (Bgm. Nagl, Bgm.-Stv. Eustacchio, StR Riegler, StR Kahr, StR Schwentner, KO Ehmann und GR Reininghaus)
  1. Ein Steuerungsteam (Stadtbaudirektor Werle, Holding-CEO Malik, Vorstandsdirektor Perz und Abteilungsvorstand Feigl) fasst die Zwischenergebnisse des Expertenteams zusammen und berichtet regelmäßig (allenfalls unter Einbeziehung einzelner ExpertInnen) dem politischen Gremium.
  1. Die sechs im Gemeinderat vertretenen Parteien nominieren jeweils ein/e ausgewiesene FachexpertIn für das ExpertInnenteam. Die Moderation des Abstimmungsprozesses soll extern erfolgen.
  1. Ein ExpertInnenteam evaluiert die eingebrachten ÖV-Ausbauvorschläge aller Fraktionen. Das ExpertInnenteam kann im Bedarfsfall weitere notwendige FachexpertInnen beiziehen.
  1. Bis zum Sommer 2021 soll dem politischen Entscheidungsgremium ein Evaluierungsbericht vorgelegt werden. Dieser dient als Basis für eine möglichst breite politische Entscheidungsfindung.
  1. Die Basis und das gemeinsame Verständnis für die Verhandlungen mit dem Land Steiermark und dem Bund werden damit geschaffen, um die Ziele für die Mobilität und die Umwelt so rasch als möglich zu erreichen.

Die Verkehrskonzepte

Verkehrskonzept der Holding Graz

Verkehrskonzept des SPÖ-Gemeinderatsklub

Verkehrskonzept des Gemeinderatsclubs der Grünen

Verkehrskonzept der Architekten Stoiser-Wallmüller

Verkehrskonzept der NEOS

Verkehrskonzept von Verkehrsstadträtin Kahr

  • Derzeit ist gemeinsam mit dem Land Steiermark eine Studie zur Attraktivierung des S-Bahnnetzes in und um Graz in Auftrag gegeben. Die ersten Ergebnisse werden für Mitte Juni erwartet.

 

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Ihre Kommentare (5)

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  • Strassenbahnfreund, 22.08.2021,
    S Bahn unter der Kepplerstrasse

    Von den U Bahn Planungen des Herrn Bürgermeister Nagel halte ich nichts.

    Da würden sich mir die S Bahn Pläne
    der Neos Graz schon Sympatischer Anhöhren, diesehen am Plan auch Sinnvoll aus,weil sie Liebenau an das Bestehende Liniennetz mit Anbinden
    würden, und die S Bahn Tunnel sind bestimmt auch Günstiger,
    als die 3 Milliarden für die
    Nagel U Bahn.

    Aber wenn das so gebaut werden sollte, unter der Kepplerstrasse
    durch zur Uni,
    dann fallen die Strassenbahn2 Pläne bestimmt weg.
  • Strassenbahnfreund, 16.08.2021,
    Untendurch Bahn

    Keine Panik, Herr Franz, die Underirtische Bahn für Gragz wird nicht Gebaut.
    Aber es stimmt schon, Steuergelder wurden schon Zahlreich Verpulvert.
  • Hubert Franz, 18.05.2021,
    U-Bahn der Wahnsinn

    Wie die Herrschaften schon geschrieben haben will sich gewisse Leute ein Denkmal setzen und das verpulvern von Steuergeld ist bei uns in Graz ganz normal es ja nicht ihr Geld, sondern das Geld der Steuerzahler. An statt einmal die Straßenbahnen richtig in Schuss zu halten werden und dass die Gleise gerade verlegt werden. Dass bei dem Kauf der Schienen nicht der Billigste, sondern die bessere Qualität kaufen. Dass mit der U-Bahn der größte Unsinn ist das wissen die Logisch denken. Aber in der Staatsregierung denkt keiner logisch.

    LG
    Hubert Franz
  • Oh. Nerückgrat, 17.05.2021,
    Vorbild Nordkorea

    Der Weg zur Entscheidungsfindung wurde im Reiche von Kim Jong-un abgeschaut. Wie sonst ist es möglich, an demokratischen Strukturen vorbei ein Planungsbüro zu gründen und Geld abzuzweigen, nur um sich selbst ein absurdes Denkmal setzen zu wollen?
  • Hubert Maier, 17.05.2021,
    U-Bahn-Projekt

    Zumindest kommen die ganzen Vorschläge jetzt auch auf einen politischen Tisch.

    Dass die FPÖVP-Koalition diese U-Bahn-Idee ohne Einbeziehung des Gemeinderates lanciert hat (und dafür eine städtische Unternehmung und städtisches Geld verbrannt hat) war ein schweres, demokratiepolitisches Foul und ist meiner Meinung nach eine schwere Hypothek für diese Idee, abgesehen von der verkehrspolitischen Sinnhaftigkeit!