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Ehre wem Ehre gebührt

Brigitte Büchner freut sich über das Goldene Ehrenzeichen der Stadt

09.08.2021
Pensionsfeier für die Leiterin der WG Algersdorfer Straße: Auch Bürgermeister Siegfried Nagl kam zur Verabschiedung.Staffelübergabe von Brigitte an Schwiegertochter Linda Büchner.Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Graz für besondere Dienste an der Gesellschaft.Auch Vereinsobmann Jochen Haller hielt eine Laudatio.Viele MitarbeiterInnen und BewohnerInnen der WG Algersdorfer Straße waren gekommen, um Brigitte Büchner zu verabschieden.

"Ich bin sprachlos! Und wer mich kennt, weiß, dass das kaum vorkommt." Brigitte Büchner war sichtlich gerührt. Nicht nur aufgrund ihrer Abschiedsfeier als langjährige Leiterin der Wohngemeinschaft Algersdorfer Straße, sondern vor allem auch wegen des Überraschungsgastes. Bürgermeister Siegfried Nagl hatte es sich nämlich nicht nehmen lassen, Büchner persönlich zum wohlverdienten Ruhestand zu gratulieren und ihr für ihr Engagement zu danken - mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Graz. Eine ganz besondere Auszeichnung, wie Nagl schmunzelnd verriet: "Damit sind wir sehr geizig." Deshalb freute es ihn umso mehr, das Ehrenzeichen an eine Frau verleihen zu können, die ihr Leben immer in den Dienst anderer gestellt hatte. Seit 21 Jahren leitete diese die Wohngemeinschaft Algersdorfer Straße, eine Einrichtung, die jungen Körperbehinderten den Start in die Selbstständigkeit ermöglicht. "Ihre Haltung 'Ich bin für dich da!' haben Sie nicht nur den Ihnen Anvertrauten vermittelt, sondern Sie leben sie auch selbst - mit viel Seele und Enthusiasmus. Durch Sie haben die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses erfahren, wertgeschätzt und geliebt zu werden und dadurch an Selbstvertrauen fürs Leben gewonnen. Sie sind ein Vorbild für unsere Gesellschaft!", bedankte sich der Bügermeister im Namen der Stadt.

Hilfe für ein selbstbestimmtes Leben

"Es hat lange gedauert, dass wir wieder gemeinsam feiern dürfen. Heute tun wir das ausgiebig!", freute sich Linda Büchner, die ihre Schwiegermutter als Geschäftsführerin ablöste und betonte: "Mit deiner Hilfe werden wir dein Lebenswerk weiterführen!" Und Jochen Haller, ehrenamtlicher Obmann des "Vereins zur Erhaltung der Wohn- und Arbeitsgemeinschaft behinderter Menschen" und früher selbst Bewohner der WG, bedankte sich im Namen der Einrichtung: "Mit deiner sonnigen Art warst du immer eine Bereicherung für das Haus. Du bist dafür verantwortlich, dass es sich so gut entwickelt hat! Ich weiß, dass du uns auch in deinem neuen Lebensabschnitt verbunden bleiben wirst. In diesem Sinne hoffe ich, dass dein Ruhestand nicht allzu ruhig sein wird!" Der Geehrten, die vor 38 Jahren als Lohnverrechnerin in der heutigen WG begonnen hatte, war die Freude ins Gesicht geschrieben: "Ich wollte immer mit und für die Menschen arbeiten. Dieses Projekt hat mich von Anfang an fasziniert und nicht mehr losgelassen. Es war mehr als ein Job, es war und ist mein Leben!" Ihr Dank galt vor allem dem Team, das "mit ganzem Herz bei der Sache ist und an einem Strang zieht". Und den BewohnerInnen gab sie mit: "Ihr alle habt so viel Potenzial. Es braucht Mut und den Willen, das Leben selbstständig zu meistern. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reichen euch die Hand - ihr müsst sie nur nehmen!" 

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