• Seite vorlesen
  • Feedback an Autor
  • Auf Twitter teilen
  • Auf Facebook teilen

Französischer Botschafter zu Besuch

S. E. Gilles Pécout gab sich heute in Graz ein Stelldichein

19.04.2022
Bürgermeisterin Elke Kahr freute sich über den Besuch des französischen Botschafters S. E. Gilles Pécout.
Bürgermeisterin Elke Kahr freute sich über den Besuch des französischen Botschafters S. E. Gilles Pécout. © Stadt Graz/Fischer

"Madame la Maire", Bürgermeisterin Elke Kahr, empfing heute den französischen Botschafter in Österreich, S. E. Gilles Pécout. Der diplomatische Vertreter des Hexagons war bereits einmal während der Euroskills zu Gast in der steirischen Landeshauptstadt, heute fand der offizielle Besuch im Rathaus mit der Eintragung ins Goldene Buch statt.

Gilles Pécout zeigte sich sehr erfreut über die bestehenden Beziehungen zwischen der Steiermark, Graz und seinem Land - auf wirtschaftlicher, wissenschaftlicher wie kultureller Ebene. So stand auf seinem Graz-Programm neben einer Visite bei Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer auch ein Besuch bei AVL und am Abend ein musealer Ausklang.

Der französische Botschafter stammt aus der Hafenstadt Marseille, in Wien ist er seit Juli 2020 tätig.

Mieter:innen-Notruf, Wohnen und der Ukraine-Krieg

Bürgermeisterin Elke Kahr berichtete von ihren mehrmaligen Frankreich-Aufenthalten in den 1990-iger Jahren. Aus der nördlich gelegenen Stadt Lille habe sie vor 25 Jahren die Idee des Mieter:innen-Notrufs mitgebracht, die seither in Graz mit großem Erfolg in schwierigen Situationen weiterhilft. Um die Hilfe und Unterstützung ginge es ihr auch in ihrer Rolle als Stadtoberhaupt betonte Kahr. Sie sei gerade was das Wohnen betreffe, für eine gute Durchmischung, um Ghetto-Bildung vorzubeugen.

Auch der Krieg in der Ukraine und die Aufnahme von Geflüchteten war Thema des Zusammentreffens. Während Graz hier einen guten Weg gefunden hat, um Flüchtlinge niederschwellig und rasch zu versorgen, hat Frankreich hier noch wenig Expertise, wie Pécout berichtete.  Aber man wolle sich genau anschauen, für den Fall, dass auch weiter westlich Aufnahmebedarf entstehen werde. Einig war man sich, dass es einer starken Antwort gegenüber der russischen Regierung bedürfe.

Nizza als mögliche Partnerstadt

Einigkeit herrschte auch darüber, dass die bestehenden Beziehungen vertieft und ausgebaut werden sollten. Eine Projektpartnerschaft zwischen Graz und Nizza stünde zur Diskussion.

Auch die kurz bevorstehenden französischen Präsidentschaftswahlen waren Gegenstand der Gespräche, allerdings zeigte sich der Botschafter bei diesem Thema diplomatisch verschwiegen.

Zum Abschluss des Treffens trug sich Gilles Pécout ins „livre d'or de Graz", ins Goldene Buch der Stadt Graz ein - auf Französisch bien sûr.

Mehr zum Thema

War diese Information für Sie nützlich?

Danke für Ihre Bewertung. Jeder Beitrag kann nur einmal bewertet werden.

Die durchschnittliche Bewertung dieses Beitrages liegt bei ( Bewertungen).