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Luisa geht ab 4. Juli schwimmen

Erfolgsprojekt gegen sexuelle Belästigung nun auch in städtischen Bädern.

28.06.2022
V.l.: Referatsleiterin für Frauen und Gleichstellung Doris Kirschner, Bürgermeisterin Elke Kahr, Freizeit Graz Leiter Michael KrainerLuisa geht schwimmenV.l.: Ina Mastnak (Verein Tara), Doris Kirschner (Referat für Frauen und Gleichstellung), Bürgermeisterin Elke Kahr, Michael Krainer (Holding Freizeit), Hubert Wörndle (Badeaufsicht)Ein Herzensthema für Bürgermeisterin Elke Kahr.Sicherer Badespaß für alle Gäste.

Luisa geht schwimmen: Ab 04. Juli startet die Stadt Graz gemeinsam mit der Holding Freizeit und der Beratungsstelle Tara eine Aktion gegen sexuelle Belästigung in den städtischen Bädern. Dem Projekt liegt das gleiche Prinzip wie der bereits etablierten Aktion "Ist Luisa da?" in Grazer Gastrostätten zugrunde.

Rasche Hilfe für Betroffene

Im Hintergrund herrscht vergnügter Badebetrieb, während bei der Pressekonferenz im Augartenbad auf ein ernstes Thema aufmerksam gemacht wird. Denn neben dem erfolgreichen Projekt "Ist Luisa da?", das schon in vielen Gastronomiebetrieben in Graz umgesetzt wird, wird Betroffenen nun auch in den städtischen Bädern unkomplizierte Hilfe geboten. "Wir wollen allen Opfern von sexueller Belästigung Sicherheit geben. Sie sollen sich nicht alleingelassen fühlen und können sich mit dem Projekt Luisa vertrauensvoll an die Badeaufsicht wenden. Schließlich sollen alle Bürger:innen den Besuch in unseren Bädern genießen können", so Bürgermeisterin Elke Kahr.

Geschultes Personal

Das Konzept von "Luisa geht schwimmen" ist simpel. Erleben Badegäste in städtischen Bädern sexuelle Belästigung, können sie sich an die Badeaufsicht wenden und ganz einfach nach Luisa fragen. Danach wird ihnen rasche Hilfe geboten, um ohne große Erklärungen Sicherheit zu schaffen. Wenn von Nöten wird auch nach gemeinsamer Entscheidung die Exekutive verständigt. Das Personal wird laufend geschult und sensibilisiert, solche Situationen sind für die Badeaufsichten ohnehin nichts Neues. "Das Projekt schafft allerdings einen einheitlichen Code, damit man gleich vom ersten Wort Bescheid weiß", erklärt Michael Krainer von den Grazer Freizeitbetrieben.

"Graz ist Luisa-Stadt"

Wo sexuelle Belästigung anfängt, ist laut Leiterin des Referats für Frauen und Gleichstellung Doris Kirschner schwer zu definieren: "Das fängt dort an, wo Betroffene Handlungen als Belästigung empfinden, wo persönliche Grenzen überschritten werden." Deshalb wäre es wichtig, niederschwellige Hilfestellungen anzubieten. In ganz Österreich gibt es bereits ähnliche Projekte wie Luisa, Graz sei aber von der Größe der Aktion einzigartig. "Besonders schön ist es, dass die Stadt Graz so dahinter steht, das setzt ein klares Zeichen", freut sich Ina Mastnak vom Beratungsverein Tara.

Projektstart mit 4. Juli

Luisa geht Schwimmen
© Stadt Graz

Bis 04. Juli werden alle städtischen Bäder mit Informationsmaterial ausgestattet. Es werden sowohl Flyer aufgelegt als auch Sticker angebracht. Außerdem werden Infosticker in den Umkleidekabinen aufgeklebt. Das Badepersonal wird laufend geschult, zusätzlich werden die Mitarbeiter:innen speziell für das Projekt zum Thema sexuelle Übergriffe sensibilisiert.

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