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Mit neuen Straßenbäumen auf einen grünen Zweig

12.08.2022

Straßenbäume haben es durch Hitze und Trockenheit immer schwerer

Neue Baumarten und eine innovative Pflege sollen Grazer Alleen und Co. klimafit machen.

Viel lebensfeindlicher könnte die Umgebung kaum sein, die Stadtbäume entlang von Straßen vorfinden:
Zu zunehmender Hitze, Trockenheit und winterlicher Salzstreuung gesellen sich Bodenverdichtung durch Baufahrzeuge, parkende Autos, Fuß- und Radverkehr sowie Vibrationen durch Schwerverkehr und Straßenbahnen. All das führt dazu, dass traditionelle Straßenbäume wie die Weißblühende Rosskastanie, die sonst auch mehrere 100 Jahre alt werden kann, nach 30 bis 40 Jahren am Ende ihrer Vitalität angelangt sind. Um Bäume jedoch als wichtige Klimaanlagen und optische Wohlfühlfaktoren im Straßenraum zu erhalten, geht man in der städtischen Abteilung für Grünraum und Gewässer neue Wege, bestätigen Peter Bohn und Tomas Stoisser. Die Änderungen beginnen bei der Auswahl der Baumarten und enden in stark versiegelten Bereichen mit innovativen Pflanz- und Pflegemethoden. Der zurzeit noch bei Weitem häufigste Grazer Straßen- und Alleebaum, die Weißblühende Rosskastanie, tut sich mit Hitze, Trockenheit und der Kastanienminiermotte besonders schwer, aber auch herkömmliche Linden und Ahorne leiden. Neue Arten wie Zürgelbäume, Resistaulmen, Purpurerlen oder Gleditschien sind wesentlich robuster. Die Stadt setzt aber auch auf Vielfalt: Durchmischte Alleen machen es Schädlingen schwerer, viel Schaden anzurichten. Auch wenn man vor allem auf Regenwasser setzt: An extrem verdichteten Stellen helfen besonderes Bodensubstrat und ein unterirdisch erweiterter Wurzelraum, Bäume zu ernähren

RoßkastanieRoßkastanieRoßkastanieResistaulmeResistaulmeGleditschieGleditschieZürgelbaumZürgelbaum

Regenwasser als Klimaanlage - möglichst viel natürliche Zirkulation

Ziel der Abt. Grünraum und Gewässer ist es, Bereiche mit Bäumen, Stauden und Blumenwiesen zu planen und zu bauen, die weitgehend ohne künstliche Bewässerung auskommen. Die Einleitung von viel Regenwasser in die Pflanzbeete entlastet den Kanal und fördert den natürlichen Wasserzyklus, der als Klimaanlage wirkt.

Wolfgang Maget

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