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11. Februar - der Tag des EURO-Notrufs

09.02.2023
In der Landesleitzentrale der LPD Steiermark
In der Landesleitzentrale der LPD Steiermark© LPD_Makowecz

Die 112 ist die einheitliche europäische Notrufnummer, die kostenfrei überall in der EU genutzt werden kann. Egal, ob Sie sich zu Hause oder in einem anderen Land der EU aufhalten. Wenn Sie in einen Notfall verwickelt oder Zeuge eines solchen sind: Bewahren Sie Ruhe und wählen Sie einfach die 112!

Was geschieht, wenn man die 112 anruft?

Speziell ausgebildete Mitarbeiter:innen in Notruf-Zentralen beantworten Ihren Anruf. Je nachdem, in welchem Land Sie sich befinden, werden Ihre Anliegen direkt bearbeitet oder an den entsprechenden Notfalldienst (Rettung, Feuerwehr oder Polizei) weitergeleitet.

Denken Sie beim Anruf an die W-Fragen:

  • WO ist der Unfallort?
  • WAS ist passiert?
  • WER ruft an?
  • WIE viele Verletzte gibt es?

Besonders die Ortsangabe ist zu Beginn eines Notrufs ein entscheidendes Kriterium, um Streifen bzw. Einsatzmittel möglichst rasch und effizient koordinieren zu können. Außerdem: Ruhe bewahren! Nicht auflegen bzw. geben Sie Ihre Telefonnummer für einen möglichen Rückruf bekannt.   

Weitere wichtige Notfall- und Notrufnummern finden Sie hier.

Notruf-Bilanz der Landespolizeidirektion Steiermark

Das Team der Landesleitzentrale der steirischen Polizei
Das Team der Landesleitzentrale der steirischen Polizei© LPD_Makowecz

Anlässlich des "Tages des Europäischen Notrufes" zieht die Landespolizeidirektion Steiermark Bilanz und informiert über Notruf & Co. Mehr als 555.300 Anrufe gingen im Vorjahr in der Landesleitzentrale (LLZ) der LPD Steiermark ein - 77 Prozent davon waren Notrufe (112 und 133). Daraus resultierten knapp 191.000 tatsächliche Einsätze für die steirische Polizei, wobei mehr als 38 Prozent des Einsatzgeschehens auf die Landeshauptstadt Graz bzw. den Bezirk Graz-Umgebung fielen. In der ganzen Steiermark waren somit durchschnittlich 523 Einsätze pro Tag (24h) für die steirischen Exekutivbediensteten zu meistern. Der Höchstwert wurde am 18. August 2022 erreicht: Hier kam es anlässlich eines Unwetters in den späten Nachmittagsstunden zum Spitzenwert von 911 Einsätzen an nur einem Tag.

Ein technisch hochmodernes System namens „ELKOS" (Einsatzleit- und Kommunikationssystem) macht die Abwicklung eines derartigen Einsatzvolumens Tag für Tag möglich. Es wurde ab 2019 sukzessive in allen Bundesländern etabliert. Die LLZ Steiermark nahm hier bereits Ende 2018 in einem Pilotdienstbetrieb eine Vorreiterrolle in ganz Österreich ein und setzte dieses System als erstes Bundesland ein. Dabei wurden 13 Leitstellen in den steirischen Bezirken zu einer einzigen Landesleitzentrale mit Standort in Graz zusammengelegt.

Rund 90 professionell ausgebildete Bedienstete sorgen in der Steiermark aktuell dafür, dass Anrufe von hilfesuchenden Menschen rund um die Uhr bearbeitet und daraus resultierende Einsätze effizient disponiert werden.  

ELKOS hat einen wahren Paradigmenwechsel in der Notrufbearbeitung der Polizei gebracht. So ist die aktuelle Technik beispielsweise kompatibel mit modernen Technologien wie etwa dem sogenannten eCall. Doch auch ein sogenannter „Stiller Notruf" bei akuter Gefahr (z. B. Gewalt in der Privatsphäre) kann mittlerweile über die App „DEC112" (Digital Emergency Call) abgesetzt bzw. empfangen werden. Erfahrungsgemäß stellt in Stresssituationen jedoch nach wie vor die Bekanntgabe der Örtlichkeit immer wieder eine große Herausforderung dar. 

Quelle: LPD Steiermark

Notrufsystem der ASFINAG

Notruf der ASFINAG
Notruf der ASFINAG© ASFINAG

Passiert ein Unfall oder eine Panne auf der Autobahn, ist das immer eine Extremsituation. Notrufe mit dem Handy können daher aufgrund von Stress oder möglicher Desorientierung problematisch sein. Daher gilt: Notrufe, wenn möglich, unbedingt über gekennzeichnete Notrufeinrichtungen der ASFINAG absetzen! Denn nur beim Hilferuf über Notrufsäulen werden automatisch wichtige Daten übermittelt wie die Bezeichnung der Autobahn oder Schnellstraße, Fahrtrichtung und Kilometerangabe. Rund 25 Notrufe pro Tag nehmen die ASFINAG-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in den neun Verkehrsmanagement-Zentralen entgegen. Werden diese über die Notrufsäulen abgesetzt, kann die Rettungskette ohne Unterbrechung oder Zeitverzögerung gestartet werden.

Mehr als 4.200 Notrufeinrichtungen stehen entlang des hochrangigen Straßennetzes in Österreich zur Verfügung, alle mit direkter Verbindung in eine ASFINAG-Verkehrsmanagement-Zentrale. Egal, ob im Tunnel oder im Freiland: Gut gekennzeichnete Notrufeinrichtungen sorgen mit modernster Technik dafür, dass alle Notrufe von allen Verkehrsteilnehmer:innen mit wenigen und einfachen Handgriffen abgesetzt werden können.

Notrufunterstützung für Gehörlose - Anleitung zur SMS-Kommunikation

Um auch Menschen mit Hörbeeinträchtigung den Hilferuf über Notrufsäulen zu ermöglichen, bietet die ASFINAG ein spezielles Service an - Notruf über SMS. So funktioniert es: Auf den Notrufsäulen sind Infokleber mit einem QR-Code angebracht. Wird dieser QR-Code aktiviert, geht ein automatisch generierter Text via SMS in der zuständigen ASFINAG-Verkehrsmanagement-Zentrale ein. Zeitgleich müssen der Notrufknopf oder die Notrufklappe an der Säule betätigt werden. Damit sieht der ASFINAG-Mitarbeitende sofort, wo genau der Hilferuf abgesetzt wird. Die weitere Kommunikation erfolgt via SMS. Aber auch ohne Aktivierung des QR-Codes kann ein Text an die am Infokleber angegebene Rufnummer gesendet werden und der Hilferuf wird abgesetzt.

Sicher unterwegs mit den ASFINAG-Notrufeinrichtungen

Die ASFINAG stellt Notrufeinrichtungen auf den österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen sowohl entlang der Strecke (im Tunnel und im Freiland) als auch auf den mehr als 50 ASFINAG-Rastplätzen zur Verfügung. Notrufsäulen sind auf der Fahrbahn immer mit einer Anhaltebucht kombiniert und im Freiland immer paarweise gegenüberliegend angebracht. Damit wird verhindert, dass jemand - etwa in Panik - die Autobahn überquert. Alle diese Einrichtungen sind direkt mit den ASFINAG-Verkehrsmanagement-Zentralen oder der zuständigen Tunnelwarte verbunden, die an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr besetzt sind. Die ASFINAG rüstet alle Notruf-Anlagen laufend auf. Ist ein Streckenabschnitt ohne direkte Stromversorgung, werden die Notrufeinrichtungen über Solarstrom versorgt und der Notruf erfolgt über das GSM-Netz. 

Quelle: ASFINAG

 

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