Zur Person
Dr. Gerhard Peternell wurde am 18. Juli 1941 in Graz geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule, die er mit der Reifeprüfung abschloss, inskribierte er an der Karl-Franzens-Universität und beendete 1966 das Studium der Rechte mit der Promotion. Schon während seiner Ausbildung hat er als Leutnant der Reserve im österreichischen UNO-Kontingent auf Zypern friedenssichernde Aufgaben erfüllt und wurde dafür mit der Medaille „In the service of peace" ausgezeichnet. 1969 hat er, nachdem er die Richterausbildung erfolgreich absolvierte, als ernannter Richter des Bezirksgerichtes Friesach in Kärnten seinen Dienst angetreten. Weitere Stationen seines beruflichen Aufstieges waren Stainz, Wildon und Voitsberg, wo er sowohl in der Zivil- als auch in der Strafjudikatur tätig war. Von 1978 bis 1983 war Dr. Peternell Strafrichter in Graz mit dem Spezialgebiet „Suchtgiftkriminalität". Es war ihm auch immer ein Bedürfnis, innovativ in der Drogenprävention zu wirken, wobei er seine Mitarbeit in der anonymen Drogenberatungsstelle „Reiterkaserne" als Schritt in die richtige Richtung ansah.
Als engagierter Reserveoffizier und Mitglied der Offiziersgesellschaft Steiermark gründete er die Sportriege, an deren weiteren Aufbau er maßgeblich mit großem persönlichen Einsatz beteiligt war. Parallel zu seinem beruflichen Aufstieg erfolgte auch seine Karriere im österreichischen Bundesheer. Er war Milizkommandant einer oststeirischen Jagdkampfkompanie, 1982 - 1992 kommandierte er das Landwehrbataillon 542 und war Zeit Brigadier mit Mobilisierungsbeorderung im Generalstab. Von 1983 - 1986 gehörte er dem Bundesministerium für Justiz als Sekretär des damaligen Ministers Dr. Harald Ofner an. In dieser Zeit konnte er sich bei der Mitarbeit in der Straflegislativsektion beim späteren Minister Dr. Egmont Foregger mit dem Hauptaufgabengebiet Novellierung des Suchtgiftgesetzes, des Jugendgerichtsgesetzes und Staatsanwaltschaftsgesetzes profilieren.
Ab August 1988 war Dr. Gerhard Peternell Leiter des Geschäftsbereiches der Volksanwälte Dipl.-Vw. Helmuth Jossek, Horst Schender und Mag. Ewald Stadler. In seinen Zuständigkeitsbereich fielen Beschwerden über die Bundesministerien für Justiz, Inneres, Landesverteidigung und wirtschaftliche Angelegenheiten weiters für Beschwerden über die Steirische Landes- und Gemeindeverwaltung, sowie in Polizei-, Schul-, Gewerbe-, Abgaben- und Agrarfragen.
Für seine herausragenden Leistungen, sowohl auf dem Gebiet der Rechtssprechung als auch für seine vielfältigen Initiativen für die österreichische Landesverteidigung wurden ihm unter anderem 1993 das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark und im Jahre 2000 das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.