Zur Person
Wolfgang Benedek wurde am 14. Februar 1951 in Knittelfeld geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule studierte er Rechtswissenschaften und Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz, welche er mit der Promotion zum Doktor der Rechte 1974 und der Sponsion zum Magister der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Volkswirtschaft 1977 abschloss. Schon 1974 übernahm er eine Stelle als Assistent am Institut für Völkerrecht und internationale Beziehungen der Karl-Franzens-Universität. 1975/1976 absolvierte er ein Auslandsstipendium an der Pariser Sorbonne. Von Oktober 1979 bis November 1980 war er als wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg tätig. Bevor Wolfgang Benedek ein viermonatiges Praktikum in der Rechtsabteilung des GATT in Genf absolvierte, war er Mitarbeiter des Völkerrechtsbüros des Bundesministeriums für Auswärtige Angelegenheiten. 1988 habilitierte er sich bei Prof. Ginther an der Universität Graz über „Die Rechtsordnung des GATT aus völkerrechtlicher Sicht". In weiterer Folge war er als Assistenzprofessor tätig.
Neben seiner Lehrtätigkeit in Graz unterrichtete er im Herbst 1989 als Visiting Professor an der Rutgers University, School of Law in Camden und übernahm im Wintersemester eine Lehrstuhlvertretung für öffentliches Recht, Völkerrecht, Europarecht und internationales Wirtschaftsrecht an der Universität Augsburg. Im Jahr 2002 nahm er den Ruf als Universitätsprofessor für Völkerrecht an die Universität Graz an. Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Benedek umfassen die Umsetzung der internationalen Menschenrechte, insbesondere auf regionaler und lokaler Ebene, Menschenrechtsbildung, Menschenrechtspolitik der EU, Menschenrechte und Globalisierung, Völkerrechtsfragen der menschlichen Sicherheit, Terrorismusbekämpfung. Die Menschenrechte der Frauen, das Asyl und Flüchtlingsrecht, das ihn dazu bewegte im Jahre 2001 eine „Refugee Law Clinic" an der Universität Graz zu gründen und diese zu leiten. Durch seine Initiative und Unterstützung kam es zur Gründung von Menschenrechtszentren an den Universitäten von Sarajewo und Prishtina.
2009 gründete er das Europäische Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie der Universität Graz gegründet. Von 2007 bis 2011 war er der erste Vorsitzende des Menschenrechtsbeirates der Stadt Graz und ist seither als einfaches Mitglied tätig. Für seine Tätigkeit im Bereich der Universitätskooperation mit Südosteuropa erhielt er u.a. die Ehrendoktorrate der Universitäten Prishtina und Sarajewo, sowie die Ehrenbürgerschaft, außerdem das große Ehrenzeichen des Landes Steiermark.