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Emil Breisach

Ehrenringträger der Stadt Graz, verstorben am 9. Jänner 2015

Gemeinderatsbeschluss Bürger am 2. Mai 1985, Festsitzung am 30. Mai 1985
Gemeinderatsbeschluss Ehrenring am 7. März 2003, Festsitzung am 10. April 2003

Zur Person

Emil Breisach
Emil Breisach© Stadt Graz/Lohr

Emil Breisach wurde am 21. März 1923 in Stockerau geboren. Die Jahre seiner Jugend waren geprägt von den Schrecken des Zweiten Weltkrieges, in dem er an die Front musste. Aus britischer Kriegsgefangenschaft entlassen, begann er seine Tätigkeit beim Sender Graz. Durch seine Fähigkeiten und Talente, sowie seine phänomenale Kenntnis der Publizistik war er prädestiniert, die Leitung des ORF-Studios Steiermark zu übernehmen. Über viele Jahre hat sein innovativer Sinn dieses Medium vorbildhaft geleitet. Der Neubau des Landesstudios Steiermark gehört zu seinen Meriten. Auch als Schriftsteller hat er mit spitzer Feder und wachem Geist kritische Beiträge und humoristische Feuilletons einer geneigten Leserschaft geboten.


Als Mitbegründer des Forums Stadtpark und des Steirischen Herbstes, gehörte er zur Avantgarde kritischer Künstler, die den Aufstieg der Landeshauptstadt Graz zum Mittelpunkt der deutschen Literatur der Jetztzeit mittrugen. Immer wieder erhob er seine mahnende Stimme um die Freiheit der Kunst zu verteidigen und den Künstlern den nötigen Freiraum zu wahren, wobei sein besonderes Augenmerk der Situation der steirischen Gegenwartskünstler galt.  Die Akademie Graz, deren Präsident und geistiger "spiritus rector" er war, setzte Schwerpunkte, wobei Vortragsabende zu interkulturellen Philosophie und Themen die sich mit der Globalisierung auseinandersetzen, höchste Aktualität besitzen. Erkundungen zur Zeit, wie der Untertitel der Akademie verheißt, trugen Breisachs Handschrift und spiegelten dessen geistige Agilität wieder. So meinte er, dass es eigentlich eine Pflichtaufgabe ist, die steirische Moderne in einer adäquaten Präsentation darzustellen. Wobei Breisach überzeugt war, dass diese Moderne, die in unserem Heimatland angeboten wird, keinen Qualitätsvergleich zu scheuen hat. Als Kulturschaffender im besten Sinn des Wortes, hat er auch in der Vorbereitung von "Graz 0003" mitgewirkt und Ideen sowie Vorstellungen eingebracht, die die Kulturhauptstadt Europas zu dem werden ließ, wie sie sich heute zeigt.

Sein verdienstvolles Wirken fand unter anderem bereits durch die Verleihung des Josef-Krainer-Preises 1977, des Hanns-Koren-Preises und des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark im Jahr 1982 sichtbare Anerkennung.

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