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Dr.phil. Markus Jaroschka

Bürger der Stadt Graz

Gemeinderatstbeschluss am 25. Februar 2021, Festsitzung am 10. November 2021

Zur Person

Dr.phil. Markus Jaroschka
Dr.phil. Markus Jaroschka© Stadt Graz/Fischer

Markus Jaroschka wurde am 29. September 1942 in Graz geboren. Nach Absolvierung einer Bäcker- und Kochlehre holte er im zweiten Bildungsweg die Matura nach. Er studierte Mathematik und Philosophie und war gleichzeitig als Studienassistent am Institut für Philosophie tätig. Im Jänner 1977 promovierte er zum Doktor der Philosophie und war die darauffolgenden zwei Jahre pädagogischer Mitarbeiter im Bildungshaus Retzhof bei Leibnitz und von 1980 bis 1986 pädagogischer Leiter. Viele Jahre arbeitete er im Rahmen der Erwachsenenbildung in führender Position bei der Urania und übernahm 1981 die Organisation der Literaturzeitschrift „Lichtungen". Dieses Druckwerk, das vor der Einstellung stand, konnte durch seine tätige Initiative wieder in der Literaturszene Fuß fassen und wurde nach Auflösung des Steirischen Schriftstellerbundes von Markus Jaroschka 1990 als Herausgeber übernommen und umgestaltet. Mit der Einführung eines speziellen Kunstteiles mit zeitgenössischer Kunst, schuf er eine Plattform für junge Künstlerinnen und Künstler. Diese Kulturzeitschrift zählt heute zu den Führenden im südost-europäischen Raum. Mit zwei großen, vielbeachteten Projekten gelang es ihm ein internationales Literaturnetz zu etablieren: „TRANSLOKAL" präsentierte Literatur aus europäischen Städten und bei „Poetik der Grenze" wurden im Rahmen der Kulturhauptstadt Graz 2003, zeitgenössische Werke aus 25 Städten Europas vorgestellt.

Besonders geprägt wurde Markus Jaroschka durch die Gedichte von Georg Trakl und das Studium der Sprachphilosophie von Ludwig Wittgenstein. Sein Ziel war und ist es der Literatur als Kunstform weiterhin einen Platz in einer überlauten, von einer kalten Ökonomie bestimmten Zeit zu ermöglichen. Er fühlt sich sowohl der Prosa als auch der Lyrik verbunden und hat das Publikum mit unzähligen Buchveröffentlichungen beglückt. Stellvertretend für viele dürfen nun hervorgehoben werden: Die Gedichtbände „wortzelte", „sprachwechsel", „zeitstille" und die Erzählung, „die Grenze des Gesichts". Auch vertonte er literarische Arbeiten wie zum Beispiel „Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen" oder 2012 die Aufführung des Oratoriums „In Niemandsland".

Nach 38 Jahren hat Markus Jaroschka 2019 das Zepter der Literaturzeitschrift Lichtungen in jüngere Hände übergeben.

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