Bürger der Stadt Graz, verstorben am 25. März 2009
Gemeinderatsbeschluss am 23. September 1999, Festsitzung am 22. Oktober 1999
Zur Person
Volker Hild wurde am 1. Juni 1939 in Leibnitz geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er die Hauptschule in Leibnitz und später in Arnfels. 1953 begann er die Betriebselektrikerlehre in der ehemaligen Grazer Glasfabrik in Gösting. Die gewerbliche Berufsschule in Graz-Eggenberg bot ihm die Möglichkeit, die Facharbeiterprüfung im Jahre 1956 mit Erfolg abzuschließen. Während seiner Tätigkeit in der Glasfabrik besuchte er die Abendwerkmeisterschule an der Bulme in Graz.
Die Einberufung im März 1958 zum Grundwehrdienst in die Artillerieschule in Baden bei Wien hat seine berufliche Laufbahn entscheiden beeinflusst. Zu Weihnachten desselben Jahres hat Volker Hild den Entschluss gefasst, beim Bundesheer seinen Werdegang weiter fortzusetzen. Nach Ablegung des Chargenkurses in Kaisersteinbruch war er unter anderem auch in der Lehrgangsabteilung als Maturantenausbildner in der Artillerie tätig. Daneben besuchte er die Bundesoberrealschule, die Militärakademie und legte 1968 die Matura ab. Weitere Stufen in der Karriereleiter führten ihn vom Kadetten bis zum Fähnrich an der Alma-Mater-Theresiana in Wiener Neustadt. Im Jahre 1971 wurde Oberst Hild an der Militärakademie ausgemustert und dem Korpsartilleriebataillon 2 in Gratkorn dienstzugeteilt. In dieser Einheit konnte er durch seine Menschenführung die ihm Anvertrauten zu höchstem Einsatz motivieren. Auch als Kommandant einer schweren Feldkanonen- und Raketenwerferbatterie in Gratkorn konnte er immer wieder sein artilleristisches Können unter Beweis stellen. Sein Wissensdurst ließ ihn unter anderem den Kompaniekommandantenkurs, den Stabsoffizierskurs sowie den Truppenkommandantenkurs absolvieren.
Seine gesellschaftspolitischen Interessen zeigten sich am Besuch und Abschluss der Abendgewerkschaftsschule. 1980 wechselte Oberst Hild in die Militärverwaltung und wurde in die Ergänzungsabteilung des Militärkommandos für Steiermark versetzt, wo er zum Sachbearbeiter ausgebildet wurde. Zwei Jahre wurde er bereits als Referatsleiter des größten und truppennahen Referates C in der Ergänzungsabteilung eingesetzt. Ab 1. Jänner 1994 war Oberst Hild Leiter der Ergänzungsabteilung des Militärkommandos Steiermark; er zeichnete sich durch Gewissenhaftigkeit, Organisationstalent und menschliches Einfühlungsvermögen aus.