Bürger der Stadt Graz, verstorben am 19. März 2019
Gemeinderatsbeschluss am 21. Mai 1987, Festsitzung am 23. Juni 1987
Zur Person
Univ.-Prof. DI Dr. Adalbert Koberg wurde am 31. Jänner 1923 in Leitmeritz an der Elbe, in Tschechien geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und vier Klassen Gymnasium in Leitmeritz und Aussig legte er an der Staatsbauschule in Tetschen an der Elbe im Jahre 1941 die Reifeprüfung ab. Danach begann er an der Deutschen Technischen Hochschule in Prag Bauingenieurwesen zu studieren. 1942 wurde er von der Wehrmacht einberufen und zog nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft nach Linz. Im Herbst 1945 setzte er sein Studium an der Technischen Universität in Graz fort, welches er 1951 erfolgreich abschließen konnte.
Bereits ab 1950 war Prof. Adalbert Koberg bei der Firma Meyreder, Keil, List & Co tätig, zunächst als Statiker später als Leiter des Konstruktionsbüros. In dieser Zeit gelang es ihm zahlreiche Konstruktionsideen zu verwirklichen, darunter die Ennsbrücke "Gstatterboden" sowie die Murbrücke "Scheifling". Darüber hinaus plante und verwirklichte er mehrere Wasserkraftwerke im Enns- und Drautal. Nach seiner Dissertation 1980 zum "Doktor der Technik" folgte 1981 seine Berufung zum ordentlichen Universitätsprofessor für das Fach Stahlbeton und Massivbau. Zahlreiche Aufsätze über die Themen Brückenbau und Sicherheitsnachweise prägten seine wissenschaftliche Tätigkeit. Auch als Obmann des Alpenländischen Kulturverbandes "Südmark" war er stets bemüht, die deutschen Volksgruppen in Rumänien, Ungarn und im Kanaltal zu unterstützen.