Bürger der Stadt Graz, verstorben am 27. September 2014
Gemeinderatsbeschluss am 5. Dezember 1996, Festsitzung am 12. Dezember 1996
Zur Person
Mag. Rudolf Kellermayr wurde am 25. Jänner 1921 in Graz geboren. Nach dem Besuch der Volksschule bei den Marienbrüdern in Graz maturierte er im Jahre 1939 am Akademischen Gymnasium. Anschließend studierte er Germanistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften an der Universität in Wien. Nach Kriegsende setzte Mag. Rudolf Kellermayr sein Studium der Germanistik und Romanistik an der Karl-Franzens-Universität in Graz fort.
Als Kulturreferent der österreichischen Hochschülerschaft hat er das "Grazer Hochschulstudio" gegründet, wo er auch selbst mitspielte. Unter seiner Federführung wurden erstmals Werke von Jean Paul Sartre und Franz Kafka aufgeführt.
Im Juni 1947 legte er die Lehramtsprüfung in Französisch und Deutsch ab und bekam eine Anstellung an der BEA-Liebenau. 1968 wurde er zum Direktor des Akademischen Gymnasiums bestellt und konnte somit den Austausch mit Partnerschulen in England, Grenoble, Toulouse und Paris einführen. Zahlreiche Schüler bekamen durch diese Initiative Kontakte mit der französischen Kultur, dem Leben und der Geisteshaltung anderer Länder. Umgekehrt lernten viele ausländische Schüler die österreichische Kultur, vor allem aber Graz, kennen. Direktor Rudolf Kellermayr führte insgesamt vier neue Französisch-Lehrbücher ein und erprobte sie, bevor sie dann für ganz Österreich approbiert wurden. Der Höhepunkt seiner Karriere war die Vorbereitung und Ausgestaltung der 400 Jahr-Feier des Akademischen Gymnasiums im Jahre 1973.
Ab 1953 war er ständiger Kulturkorrespondent der "Furche". Mag. Rudolf Kellermayr war auch journalistisch als Theaterkritiker der Kleinen Zeitung tätig und als Vorsitzender des Herausgeberkollegiums ab 1986 für deren Blattlinie mitverantwortlich.