Bürgerin der Stadt Graz, verstorben am 24. August 2019
Gemeinderatsbeschluss am 15. März 2007, Festsitzung am 19. April 2007
Zur Person
Irene Sieber wurde am 28. April 1932 in Graz geboren. Nach dem Besuch der Mittel- und Kunstgewerbeschule, führte sie ihre berufliche Laufbahn zum Landesschulrat, wo sie als Sachbearbeiterin tätig war. Für ihr besonders Wirken wurde ihr das „Goldene Verdienstzeichen" für die Verdienste um die Republik verliehen. 1984 trat sie als Fachoberinspektorin in den Ruhestand.
Schon in frühester Jugend entdeckte sie ihr Talent für die Poesie und Malerei. Im Alter von zwölf Jahren schrieb sie ihr erstes Märchen. Es folgten unzählige Kurzgeschichten, Novellen und Kinderbücher, sie verfasste über 450 Werke. Ein echtes Herzensanliegen war ihr der Schutz unserer Umwelt, ein Thema von brennender Aktualität. Niemand verstand es besser als Irene Sieber, den Kindern in Form von Märchen die Probleme der fortschreitenden Zerstörung, des Klimas und der Welt, auf zu Herzen gehende Art nahe zu bringen und die kommende Generation spielerisch zur Besinnung zu rufen. Allein aus den Märchentiteln sind schon die Themen unserer Zeit abzuleiten. „Luftmärchen, Wassermärchen, Lärmmärchen". Im Mai 1989 erschien das erste Umweltschutzbuch „Waldmärchen", wofür sie den Umweltschutzpreis der Stadt Graz erhielt. Durch ihre Erzählungen hat sie wesentlich dazu beigetragen, aktuelle Probleme den Kindern näher zu bringen. Selbstloses Handeln und Großherzigkeit bewies Irene Sieber unter anderem, dass Märchenbücher für wohltätige Zwecke unter Verzicht des Honorars zur Verfügung gestellt wurden und die pädagogisch wertvollen Umweltmärchen den steirischen Schulen als Geschenk gewidmet wurden.