Bürger der Stadt Graz, verstorben am 15. Oktober 2002
Gemeinderatsbeschluss am 25. Oktober 2001, Festsitzung am 29. November 2001
Zur Person
Dr. Arthur Frölich wurde am 19. April 1924 in St. Pölten geboren. Er besuchte die Volksschule und die Lehrerbildungsanstalt sowie von 1934 bis 1942 das Humanistische Gymnasium in der niederösterreichischen Hauptstadt. Nach dem Militärdienst geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Danach studierte er in Graz und promovierte 1949 zum Doktor der Rechte.
Es folgten Beschäftigungen bei der Bauunternehmung Holzmann & Stark und bei der US-Einwanderungsbehörde. Von 1953 an arbeitete er bis zu seiner Pensionierung 1989 bei der Ersten Allgemeinen Generali Versicherungsgesellschaft, zuletzt als deren Direktor. Ab 1977 war er außerdem allgemein gerichtlich beeideter Sachverständiger für das Versicherungswesen.
Schon seit frühester Jugend war Dr. Arthur Frölich begeisterter Bergsteiger und als Mitglied des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins auch in der Alpinrettung tätig. Von 1956 bis 1990 war er Mitglied der Landesleitung Steiermark und zwölf Jahre deren Landesleiter. Er hat sich auch erfolgreich um eine bundesweite einheitliche Ausrüstung und Verbesserung der medizinischen Ausbildung der Bergretter bemüht. Über seine Initiative wurde ein steirisches Rettungsdienstgesetz beschlossen, welches beispielgebend auch für andere Bundesländer wurde. Die internationale Zusammenarbeit mit den alpinen Rettungsorganisationen der Nachbarländer sowie Aufbauhilfe für Slowenien, Polen, Ungarn und die ehemalige Tschechoslowakei waren ihm ein Herzensanliegen.
Dr. Arthur Frölich war auch Mitbegründer des Flugrettungsdienstes und hat sich verdienstvoll um den Katastrophenschutz im Rahmen des Zivilschutzverbandes bemüht.