Bürger der Stadt Graz, verstorben am 21. August 2021
Gemeinderatsbeschluss am 25. Oktober 2001, Festsitzung am 29. November 2001
Zur Person
Gottfried Ritz wurde am 1. Oktober 1931 in Leibnitz geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule absolvierte er die Berufsschule für Kleidermacher, übersiedelte 1950 nach Graz und arbeitete jedoch nur kurzfristig in einer Schneiderei.
Bald orientierte er sich beruflich anders und besuchte Ausbildungskurse im Straßen- und Hochbau der Firma Teer AG - Asdag in Wien, wo er auch seine erste Anstellung fand. Nach fünf Jahren wurde ihm ein Abteilungsleiterposten bei der Firma Tagger, im Bereich Hoch- und Tiefbau angeboten. Gottfried Ritz zählte zu den erfahrensten Experten seiner Branche und sein Fachwissen kam auch beim Bau der Chirurgie und der Kinderklinik des Landeskrankenhauses Graz zum Tragen. Auch die Silohochbauten des Landwirteverbandes, die Kasernen Feldbach, Fehring und Leibnitz zählten zu den Großbauten, an denen Gottfried Ritz mitwirkte.
Schon in seiner Jugend entwickelte er eine tiefe Beziehung zur Natur- und Tierwelt, verbrachte seine Freizeit in den Sulm- und Murauen um Vögel und Wild zu beobachten. 1959 trat er als ehrenamtlicher Bergwächter der Steiermärkischen Bergwacht bei, legte die Jagdprüfung ab und erweiterte seine Fachkenntnisse über Flora und Fauna. 1974 wurde Gottfried Ritz zum Bezirksleiterstellvertreter der Berg- und Naturwacht des Bezirkes Graz-Stadt gewählt. Durch seine Initiative wurde der Wald- und Schaulehrpfad im Leechwald für die Grazer Bevölkerung attraktiv gestaltet. Er setzte sich mit großem Erfolg für periodische Reinigungsaktionen in Wäldern, im gesamten Grazer Erholungsraum, an Bächen und Böschungen ein, sowie die Instandhaltung der Rettenbachklamm. Die jährliche Muruferreinigung lag ihm ebenfalls sehr am Herzen.