Bürger der Stadt Graz, verstorben am 24. November 2005
Gemeinderatsbeschluss am 7. Oktober 1993, Festsitzung am 25. Oktober 1993
Zur Person
Franz Pergler wurde am 17. Oktober 1927 als Sohn des Autopioniers Franz Pergler und dessen Gattin Paula in Marburg an der Drau geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Marburg und Pettau absolvierte er kurz nach Ende des 2. Weltkrieges die Bulme in Graz. Während seiner Schulzeit widmete er sich mit Leidenschaft dem Radrennsport, wobei er beachtliche Erfolge, wie z.B. „Steirischer Jugendmeister" in den Jahren 1943 und 1944 vorzuweisen hatte.
Schon früh prägten aber auch Schicksalsschläge sein Leben; 1945 kam sein Vater durch eine Explosion in seinem Marburger Betrieb auf tragische Weise ums Leben. Ein Jahr später musste seine Mutter vor den Partisanen flüchten und kam auf diesem Wege in die Steiermark, wo sie sich eine neue Existenz aufbaute. Mit Herrn Ludwig Fürst gründete sie 1946 das Autohaus „Fürst & Co." in Graz, in dem auch Franz Pergler mitarbeitete und schließlich Geschäftsführer wurde. Im Jahre 1960 erfüllte er sich seinen langersehnten Wunsch nach einer eigenen Firma, einem Klein- und Großhandel mit Autobestandteilen und Elektrowaren in Graz. Schon früh gelang es ihm, seine Produkte in die Länder des ehemaligen Ostblocks und sogar bis in die USA, Südafrika und Australien zu exportieren.
Trotz seines ausgefüllten beruflichen Lebens blieb Franz Pergler immer dem Radsport treu. 1965 gründete er den Rennsportklub „R.V. Pergler Knittelfeld" und ein Jahr später den „R.V. Pergler Graz". Der Zeit seines Lebens vom Radsport faszinierte Geschäftsmann trat auch als Veranstalter internationaler Radrennen auf, wie etwa die „Süd Steirische Städtefahrt", die erstmals nach Marburg im heutigen Slowenien führte. Auf seine Initiative fand im Jahre 1967 die „Steiermarkrundfahrt" statt, die ein Jahr später länderübergreifend im Alpenraum geführt wurde und die Länder Slowenien, Italien, Steiermark und Kärnten umfasste. Von 1967 bis 1971 war er Vizepräsident des Österreichischen Radfahrerbundes, der internationalen Radfahrorganisation „Alpe Adria" und war maßgeblich am Zustandekommen der Sport- und Kulturpartnerschaft mit dem Komitat Vas in Ungarn beteiligt. Aufgrund seiner umfangreichen Fachkenntnisse saß er lange Zeit im Gremium des Kraftfahrzeughandels der Handelskammer, übte viele Jahre die Funktion des Vorsitzenden einer Lehrlingsprüfungskommission im Wirtschaftsförderungsinstitut sowie die des Vizepräsidenten der „Steirischen Paneuropa-Bewegung" aus.
Für sein engagiertes Eintreten für ein Mehr an Verkehrssicherheit wurde Ing. Franz Pergler 1969 vom Kuratorium für Verkehrssicherheit mit der „Pro Merito"-Medaille ausgezeichnet. Die Stadt Graz dankte ihm 1986 mit der Verleihung der Sportmedaille für sein erfolgreiches jahrzehntelanges erfolgreiches Wirken im Radrennsport.