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Fortunat Spöck, Priester

um 1743–1803

Fortunat Spöck (Bildausschnitt), J. A. Kappeller, undatiert, Pastell
Fortunat Spöck (Bildausschnitt), J. A. Kappeller, undatiert, Pastell© Steiermärkisches Landesarchiv

Spöck war bis zu seinem Ausschluss Franziskanerpater im Kloster Maria Nazareth in der Untersteiermark/Štajerska. 1783 wurde er als Weltpriester an der Grazer Leechkirche angestellt und begann daneben Kranke, vor allem geschlechtskranke Frauen, zu heilen. Bald war er als „Wunderdoktor" bekannt, und es folgten mehrere Gerichtsverhandlungen wegen Kurpfuscherei. Einige Prominente intervenierten jedoch zu seinen Gunsten, darunter sein Logenbruder Kreishauptmann Christoph von Schwitzen. Die erste nachweisbare steirische Freimaurerloge wurde 1782 auf Schloss Rothwein/Radvanje bei Marburg an der Drau/Maribor unter dem Namen „Loge zu den vereinigten Herzen" gegründet, im selben Jahr noch übersiedelte sie nach Graz.

In ihr versammelten sich „alle, die an die Ideale der Aufklärungszeit und an die Reformen des josephinischen Zeitalters glaubten", wie ein anonymer Logenbruder anlässlich der neuen Tempelweihe 1980 festhielt. Anfang des 20. Jahrhunderts bezog die Loge ihr neues Quartier im Haus Paulustorgasse 3, das der Volksmund heute noch als „Freimaurerhaus" bezeichnet. Dort findet der Besucher nicht nur ein Tympanonrelief mit Freimaurersymbolen, sondern im Stiegenhaus auch eine kleine freimaurerische „Walhalla": neben Büsten von Mozart, Goethe und anderen ein „ältester Bruder": ein Knabe mit Schurz und Zirkel.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.
 

Gerhard Schwarz

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