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Ludwig August von Benedek, Militär

1804–1881

Ludwig August von Benedek (Bildausschnitt), August Prinzhofer, 1849, Lithografie
Ludwig August von Benedek (Bildausschnitt), August Prinzhofer, 1849, Lithografie© GrazMuseum

Der aus ungarischem Adel stammende Benedek trat 1825 in das österreichische Heer ein, in dem er durch die vielen militärischen Auseinandersetzungen begünstigt Karriere machte. Im sogenannten Deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich 1866 allerdings führte er als Kommandeur der Nordarmee seine Truppen bei Königgrätz/Hradec Králové in eine folgenreiche Niederlage und wurde seines Amtes enthoben. Eine kriegsrechtliche Untersuchung wurde zwar vom Kaiser niedergeschlagen, Benedek aber zog sich demoralisiert nach Graz zurück. Durch die theresianischen und josephinischen Reformen war aus dem früheren Hofkriegsrat mit weitreichenden Befugnissen in Graz ein unbedeutendes Generalkommando geworden.

Persönliche Anwesenheit wurde von den Amtsinhabern nicht verlangt, tatsächlich blieben die Generäle der Stadt immer öfter fern und übten ihre Pflicht nur pro forma aus. Dieser Umstand führte unter anderem dazu, dass 1809 nicht der kommandierende General von Kerpen, sondern Major Hackher von Hart die Verteidigung der Grazer Schloßbergfestung leitete. Dazu galt Graz schon im frühen 19. Jahrhundert als eine Stadt, in der man gut und billig leben konnte, weshalb sich neben den Chefs des Generalkommandos immer mehr Offiziere und Beamte aus der ganzen Monarchie hier zur Ruhe setzten. Dies führte dazu, dass sich der Ausdruck „Pensionopolis" für Graz einbürgerte.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.


Gerhard Schwarz

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