Bürger der Stadt Graz, verstorben am 6. Februar 2012
Gemeinderatsbeschluss am 10. September 1992, Festsitzung am 24. September 1992
Zur Person
Karl Pölzl wurde am 2. August 1920 in Graz geboren. Er besuchte in seiner Heimatstadt die Volks-, Gewerbe- und Handelsschule und war sodann von 1934 bis 1937 als Angestellter im Eisenhandel tätig. 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, war Fallschirmjäger und kehrte - sechsmal verwundet - 1945 nach Graz zurück. Hier wirkte er zunächst als Angestellter der Gemeinde Graz und des Kriegsopferverbandes Steiermark. Im September 1946 trat er in den Dienst des Landesinvalidenamtes Steiermark, und zwar in die Fürsorgeabteilung, ein. 6 Jahre später wechselte er in die Versicherungsanstalt des Österreichischen Bergbaues in Graz über, wo er zuletzt mit voller Tatkraft als Gruppenleiter fungierte. Im August 1980 erfolgte seine Pensionierung.
In seiner politischen Tätigkeit wirkte er als Bezirksvorsteher in St. Leonhard überaus erfolgreich zum Wohl der Grazer Bevölkerung. Schon seit Juli 1945 ist Karl Pölzl als überaus verdienstvolles Mitglied des Kriegsopferverbandes Steiermark tätig: Von 1965 bis 1971 bekleidete er die Funktion eines Schriftführers der Ortsgruppe Graz dieses Verbandes. Außerdem fungierte er seit 1971 als Schriftführer des Kriegsopferverbandes Steiermark und gehörte in dieser Eigenschaft dem Präsidium, der Geschäftsführung und dem Verbandsvorstand an. In diesen Funktionen hatte er sich ins besonders um Möglichkeiten zur aktiven Sportausübung der Kriegsopfer bemüht und sich erfolgreich um die Durchführung einer eigenen Kriegsopferlotterie in der Steiermark eingesetzt. Es gelang ihm auch bei den Beratungen über Subventionsvergaben der Ortsgruppe des Kriegsopferverbandes und damit den in Graz ansässigen Kriegsopfern zu helfen. Darüber hinaus war er Beisitzer in der Schiedskommission beim Landesinvalidenamt Steiermark und wirkte bei der Beratung und Vorbereitung von Stellungnahmen des Kriegsopfer- und Behindertenverbandes Steiermark entscheidend mit. Außerdem konnte Karl Pölzl sein umfangreiches Fachwissen bei den Delegiertentagen der Zentralorganisation mit großem Erfolg einbringen und dadurch wesentlich auf die Entwicklung der gesamtösterreichischen Kriegsopferversorgung Einfluss nehmen.
Für sein verdienstvolles Wirken wurde er unter anderem 1975 mit dem „Silbernen Verdienstzeichen der Republik Österreich, 1979 mit dem „Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark", 1980 mit der „Viktor-Adler-Plakette" und 1984 mit dem „Ehrenzeichen der Stadt Graz in Silber" ausgezeichnet.