Bürgerin der Stadt Graz, verstorben am 1. Mai 2018
Gemeinderatsbeschluss am 8. November 1990,Festsitzung am 29. November 1990
Zur Person
Dr.in Erika Kaufmann wurde am 28. Jänner 1925 in Graz geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule maturierte sie an der Frauenoberschule. Im Jahre 1946 begann sie an der Karl-Franzens-Universität in Graz Musikwissenschaften zu studieren und promovierte 1950 zum Doktor der Philosophie mit der Dissertation „ Die Anfänge der Grazer Konzertgeschichte". Von 1950 bis 1961 war sie freie Mitarbeiterin der Grazer Tageszeitung „Neue Zeit" in der sie den Kulturteil bestens betreute.
Im September 1970 folgte ihre Bewerbung zur Generalsekretärin des Musikvereines für Steiermark. Durch ihre fachliche Kompetenz bestechend, wurde sie mit 1. Jänner 1971 zur Generalsekretärin bestellt. Sie konnte gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit, dank ihres entschiedenen Eintretens die sich abzeichnende finanzielle Unausgeglichenheit bekämpfen und den Verein der beinahe der Fremdbestimmung anheimgefallen wäre, aus der drohenden provinziellen Beengtheit herausführen. Durch zahlreiche Konzertreisen, bei denen Dr.in Erika Kaufmann viele Künstler kennenlernen konnte, war es ihr möglich, die kulturpolitische Linie des Musikvereines - die Öffnung nach Außen - trotz finanzieller Schwierigkeiten weiter zu verfolgen. Ihr gelang es auch ein neues Vertrauensverhältnis zwischen Publikum und Musikverein aufzubauen. Als einen der wichtigsten Vereinszwecke erkannte sie, dass es unumgänglich sei, für die musikliebende Bevölkerung dazu sein. Als „Grande Dame" der Grazer Kulturszene hat sie mit der Noblesse ihrer Persönlichkeit den Musikverein für Steiermark zu einem nicht wegzudenkenden Aushängeschild steirischen Kulturschaffens geformt.