Bürger der Stadt Graz, verstorben am 5. März 2015
Gemeinderatsbeschluss am 20. September 2012, Festsitzung am 18. Oktober 2012
Zur Person
Dkfm. Dr. Werner Tessmar-Pfohl wurde am 14. Februar 1942 in Graz geboren und maturierte 1960 in seiner Heimatstadt. Nach dem Bundesheer absolvierte er zwischen 1961 und 1964 das Diplomstudium Welthandel an der Universität Wien, wo er 1968 zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften promovierte. Unmittelbar darauf trat er in den elterlichen Betrieb ein, wo er 1976 zum Mitglied der Geschäftsführung der Sattler Textilwerke OHG bestellt wurde. Nach der Umwandlung der Sattler Textilwerke OHG in die Sattler AG im Jahre 1999 wurde Dkfm. Dr. Tessmar-Pfohl Alleinvorstand der Sattler AG und schließlich 2001 Vorstandsvorsitzender der Sattler AG. In den 90iger Jahren wurde das Wachstum der Sattler Gruppe durch Unternehmenskäufe verstärkt. So wurden die Marken und Vertriebsstrukturen so bekannter Markisenstoffhersteller wie Fröhlich+Wolff, Gottschalk und Mehler aus Deutschland, DFU aus Norwegen, OSA und tabella aus der Schweiz übernommen. Mit dem Kauf der CENO-TEC GmbH 1996 wurde der Bereich der textilen Konstruktionen ausgebaut und durch die Übernahme des Umwelttechnikbereiches von TMB 2006 ergänzt. 2010 wurde das Engagement in Nordamerika durch den Kauf eines Vertriebs und Produktionsstandortes in North Carolina, USA ausgebaut. Unter der Marke Outdura werden Gartenmöbel und Bootsdeckenstoffe vertrieben. Unterstützt wurde der Wachstumskurs mit der Entwicklung neuer Produktlinien, in denen die Kernkompetenz der Firma zur Wirkung gelangte, nämlich Konstruktionen von Geweben für den Outdooreinsatz und textile Konstruktionen mit hohem Anteil an Engineering.
Heute präsentiert sich die Sattler Gruppe als weltweit tätiges Unternehmen mit der Zielsetzung in den jeweiligen Geschäftsfeldern eine führende Position einzunehmen. Dkfm. Dr. Werner Tessmar-Pfohl widmete sich bereits in jungen Jahren auch interessenpolitischen Aufgaben. Sein Hauptaugenmerk galt dabei vor allem der Bildungs- und Gesellschaftspolitik und Fragen der Infrastruktur. Unter sämtlichen Funktionen, die er bekleidete, war vor allem sein Engagement in der Vereinigung österreichischer Industrieller hervorzuheben. Er war Vordenker, Gestalter und Wegweiser, der sich stets und aus tiefster Überzeugung für die Steiermark, für die Chancen der Menschen und für die Zukunft einer lebenswerten Steiermark eingesetzt hat.