Bürger der Stadt Graz, verstorben am 22. März 2006
Gemeinderatsbeschluss am 10. September 1992, Festsitzung am 24. September 1992
Zur Person
Eduard Fally wurde am 23. Oktober 1929 in Wien geboren. Er besuchte die Volksschule und das Realgymnasium in Wien. Nach seiner Matura im Jahre 1948 trat er in den Polizeidienst ein und war bis 1956 Polizeibeamter der Bundespolizeidirektion Wien. Am 1. Oktober 1956 wurde er in das Österreichische Bundesheer aufgenommen, absolvierte die Militärakademie in Enns und wurde am 1. Jänner 1958 zum Leutnant ausgemustert. In den Jahren 1958 bis 1963 bewährte er sich als Kompaniekommandant und Adjutant im Truppendienst beim ehemaligen Jägerbataillon 17 in Straß. Vom Jahre 1963 bis 1966 war er Hörer beim 4. Generalstabskurs an der Landesverteidigungsakademie in Wien und wurde am 30. September 1966 als Hauptmann des Generalstabsdienstes übernommen. In der Folge wirkte er bis zum Jahre 1977 als Chef des Stabes beim ehemaligen 5. Jäger-Brigadekommando in Graz. Am 1. Dezember 1977 wurde er zum Korpskommando I nach Graz versetzt. Nach sehr erfolgreicher Tätigkeit in der Versorgungsführung wurde er mit 1. Jänner 1980 als Chef des Stabes beim Korpskommando I diensteingeteilt. In dieser Funktion war er - noch im Jahre 1980 zum Brigadier befördert - mit beispielgebendem Erfolg bis zu seiner Bestellung zum Kommandanten des I. Korps mit 1. April 1985 tätig.
Als Korpskommandant zeichnete er vor allem für die Führung des Einsatzes des Bundesheeres zur Sicherung der Staatsgrenze zum ehemaligen Jugoslawien im Sommer des Jahres 1991 verantwortlich. Hiebei kamen sowohl sein hervorragendes Führungs- und Organisationstalent zum Tragen, als auch sein politisches Einfühlungsvermögen verbunden mit sozialem Engagement für die jungen Soldaten. Dies bewirkte, dass gerade dieser Einsatz einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit einer militärischen Landesverteidigung leistete und die Anerkennung des Bundesheeres in der Bevölkerung festigte. Besonders hervorzuheben sind auch die ausgezeichneten Führungs- und Koordinationsentscheidungen bei dem seit September 1990 wahrzunehmenden Assistenzeinsatzes des Bundesheeres an der burgenländisch-ungarischen Landesgrenze. General Eduard Fally war stets engagiert und überzeugend in der Öffentlichkeit aufgetreten; er hat sich erfolgreich um den Abschluss mit dem Druck- und Verlagshaus Styria einem der bedeutendsten Unternehmen im Medienbereich bemüht.
Für sein verdienstvolles Wirken erhielt er 1978 das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" und 1983 das „Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich".