Bürger der Stadt Graz, verstorben am 12. September 2017
Gemeinderatsbeschluss am 8. November 1990, Festsitzung am 29. November 1990
Zur Person
Alfred Gerth wurde am 29. Mai 1921 in Graz geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule in Graz trat er im Jahre 1935 als kaufmännischer Lehrling in den Dienst der Grazer Puchwerke ein, ein Betrieb der ihm im wahrsten Sinne des Wortes zu einer zweiten Heimat wurde und dessen Entwicklung eng mit seinem Namen verknüpft war. Nach dem Abschluss seiner Lehre war er als Industrieangestellter tätig. Wie so viele zu jener Zeit musste auch Alfred Gerth 1941 in den Krieg ziehen. Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft und nach seiner Entlassung trat er sofort wieder als Angestellter bei den Puchwerken ein.
Als politisch Interessierter war er bereit sich als Kandidat zur Wahl zum Vertrauensmann im Angestelltenbetriebsrat zu stellen. Durch seine aufrechte Art sich für die Dienstnehmer einzusetzen konnte er deren Vertrauen gewinnen und wurde schließlich in den Angestelltenbetriebsrat gewählt. 1959 wurde Alfred Gerth in den Zentralbetriebsrat der Steyr-Daimler-Puch AG entsandt.
Aufgrund seiner umfassenden Fachkompetenz wurde er zum Mitglied der Prüfungskommission für kaufmännische Lehrlinge bei der Handelskammer in Graz bestellt. Die Merkur- Krankenversicherung konnte Alfred Gerth als Vorsitzenden des Prüf- und Kontrollausschusses im Aufsichtsrat gewinnen. 1964 wurde er zum Kammerrat gewählt. Alfred Gerth war auch in der Kammer für Arbeiter und Angestellte Steiermark im volkswirtschaftlichen Ausschuss tätig. Bei der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse hat er als stellvertretendes Vorstandsmitglied dazu beigetragen, die medizinische Vorsorge der Bevölkerung auszubauen.
Für sein langjähriges, äußerst verdienstvolles Wirken erhielt Alfred Gerth 1974 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 1980 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark und 1985 das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz.