Bürger der Stadt Graz, verstorben am 18. November 2004
Gemeinderatsbeschluss am 21. Mai 1987, Festsitzung am 23. Juni 1987
Zur Person
Herbert Florian wurde am 20. April 1915 in Graz geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Bundesrealschule maturierte er 1933 an der Grazer Handelsakademie. Bereits drei Jahre vorher begann er das Bäckerhandwerk zu erlernen und war bis 1938 in der väterlichen Bäckerei beschäftigt. Im Jahre 1938 zur Wehrmacht einberufen, erhielt er eine fliegerische Ausbildung und geriet 1941 als Offizier in englische Kriegsgefangenschaft. Im Herbst 1946 kehrte er in die Heimat zurück und widmete sich erfolgreich dem mittlerweile erheblich vergrößerten Bäckereibetrieb.
1948 übernahm er die Geschäftsführung des von seinen Eltern im Jahre 1933 erworbenen Parkhotels. Als geschäftsführender Gesellschafter dieses Hotels gelang es ihm, mit viel Einsatz, Engagement und großen Investitionen das Hotel zu einem der führenden 4 Sterne Häuser in Graz zu machen. Der Lohn war unter anderem das Recht zur Führung des Landeswappens, welches von der Steiermärkischen Landesregierung am 13. Oktober 1982 an das Parkhotel verliehen wurde.
Neben seiner ausfüllenden Arbeit als Hotelier fand er trotzdem noch die Zeit, zahlreiche Funktionen in der Kammer der Gewerblichen Wirtschaft zu übernehmen; so wurde 1960 Ausschussmitglied und zwei Jahre später Vorsteher der Fachgruppe der Beherbergungsbetriebe Steiermarks, sowie auch Mitglied diverser Ausschüsse der Handelskammer. Als Obmann der Sektion Fremdenverkehr sowie als Vizepräsident des Steiermärkischen Landesfremdenverkehrsverbandes vertrat er mit selbstlosem Einsatz die Interessen der steirischen Fremdenverkehrswirtschaft, wurde in der Folge in den Fachverband der Bundeskammer nominiert, sowie in die Bundessektionsleitung und die österreichische Fremdenverkehrswerbung, um die steirischen Interessen auf „Österreich-Ebene" zu vertreten. Darüber hinaus war Kommerzialrat Herbert Florian als Vorstandsmitglied des Verkehrsvereins der Stadt Graz und Mitglied der Grazer Südostmesse um die Aufwärtsentwicklung unseres Fremdenverkehrs bemüht. Über diese Fremdenverkehrsbelange hinaus widmete er sich vor allem den Sorgen der steirischen Wirtschaft und trug auch wesentlich zum Aufbau des Wirtschaftsförderungsinstitutes bei. Für sein erfolgreiches Wirken wurde ihm im Jahr 1985 das „Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" verliehen.