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Dr. Oslinde Jahnel

Bürgerin der Stadt Graz, verstorben am 20. September 2005

Gemeinderatsbeschluss am 28. November 2002, Festsitzung am 12. Dezember 2002

Zur Person

Dr. Oslinde Jahnel wurde am 29. Juli 1942 in Graz geboren. Nach der Reifeprüfung, die sie 1960 ablegte, begann sie ein Studium der Psychologie, Philosophie, Pädagogik und der romanischen Philologie, das sie 1965 mit der Promotion abschloss.

Ab 1966 bekleidete sie den Posten einer Universitätsassistentin an der Klinik für Psychiatrie des Landeskrankenhauses Graz. Dr. Oslinde Jahnel hat in weiterer Folge als freie Mitarbeiterin ihre psychologischen Kenntnisse bei einem Meinungsforschungsbüro bestens unter Beweis stellen können.

Ihr reiches Wissen hat Dr. Jahnel als Elternvertreterin zuerst in der Volksschule, dann an Allgemeinbildenden höheren Schulen eingebracht. Auch auf Landes- und Bundesebene konnte sie Grazer Bildungsinstitute vertreten. Der Bogen der Lehranstalten, für die Dr. Oslinde Jahnel wirkte, spannte sich von der Volksschule Graz-Ries zu den Bundesgymnasien Lichtenfels und Seebacher. Als Bindeglied zwischen Schülern und Lehrkörper sowie der Administration, hatte sie es immer verstanden, vor allem bei   Auffassungsunterschieden zum Wohle aller Beteiligten einen Ausgleich herbeizuführen. In dieser Zeit hat sie auch unzählige kostenlose Nachhilfestunden mit Mittagstisch für Kinder, deren Eltern sich diesen Förderunterricht nicht leisten konnten, ermöglicht, um den SchülerInnen zusätzliches Wissen zu vermitteln und ihr Selbstvertrauen zu stärken.

Stets an aktuellen Frauenfragen interessiert, war sie seit 1995 Obfrau von HERA, dem Landeszweigverein Steiermark der österreichischen Hausfrauenunion und Frau Dr. Jahnel war auch Mitglied des Grazer Frauenrates. Da ihr die Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft immer ein Herzensanliegen war, hatte sie sich auch für weitere Aufgaben zur Verfügung gestellt. Sie fungierte als Vorstandsmitglied der österreichischen Frauenlobby, des Vereins für Konsumentenschutz, des Katholischen Familienverbandes Steiermark und des Absolventenverbandes des Seebachergymnasiums. Weiters arbeitete sie in der evangelischen Gemeindevertretung und im hauswirtschaftlichen Beirat des Landes Steiermark mit.

Trotz großer familiärer Aufgaben war es ihr immer ein Bedürfnis, alle diese ehrenamtlichen Tätigkeiten regelmäßig und pflichtbewusst zu erfüllen. Obwohl das Wohlergehen der Großfamilie von Frau Dr. Jahnel höchste Priorität genoss, ließ sie es sich nicht nehmen, ihre karge Freizeit der Hilfsbereitschaft zu widmen.

All diese Vorzüge kulminierten in ihrem sozialen Verhalten; die Pflege und Förderung der Familien stellte für sie das höchste Ziel dar, dem sie sich voll widmete. Diese Werte waren ihr Lebensinhalt und können für viele Menschen vorbildhaft sein.

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