Geboren am 8. November 1871 in Dornhofen in der Steiermark, Ernennung zum Ehrenbürger am 13. November 1946
Nach Ablegung der Matura 1890 studierte Arnold Wittek an der Karl-Franzens-Universität Graz und promovierte 1896 zum Doktor der gesamten Heilkunde. Als Chirurg widmete er sich dem Spezialgebiet der Orthopädie. Im Jahre 1906 erfolgte seine Ernennung zum Privatdozenten, 1919 die zum außerordentlichen Universitätsprofessor und 1925 wurde ihm der Titel eines ordentlichen Universitätsprofessors verliehen.
Überragend war das Wirken des Mediziners auf sozialem Gebiet. Er erkannte die Wichtigkeit des Krankenfürsorgewesens und gab die Anregung dazu, dass die Arbeiterunfallversicherungsanstalt im Jahre 1902 die Nachbehandlung unfallversehrter Mitglieder übernahm. Auf sein Betreiben hin wurde die Krüppelfürsorge in der Steiermark ins Leben gerufen, deren Gründung ein Markstein in der Geschichte der sozialen Fürsorge in Graz war. Im Ersten Weltkrieg stellte sich Univ.-Prof. Dr. Arnold Wittek völlig in den Dienst der Kriegsversehrtenpflege und verwandelte das Kriegsgefangenenlager in Knittelfeld in ein Kriegsspital.
Durch seine Initiative und nach seinen Plänen wurde das orthopädische Spital in der Theodor-Körner-Straße erbaut und 1918 durch die Arbeiterunfallversicherungsanstalt eröffnet. Bis zum Jahr 1940 hatte er die Leitung des "Neuen Unfallkrankenhauses" inne. Mit Stolz konnte Univ.-Prof. Dr. Arnold Wittek 1920 auf die Eröffnung des Kinderheimes auf der Stolzalpe und 1927 auf den Ausbau der "Landespflege- und Ausbildungsanstalt für krüppelhafte Jugendliche" in Andritz blicken.
Auch während des Zweiten Weltkrieges setzte Univ.-Prof. Dr. Arnold Wittek sein großes Wissen und seine selbstlosen Hilfe ein um den Kriegsopfern zu helfen.