Zur Person
Dr. Helmut Marko wurde am 27. April 1943 in Graz geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule im Pestalozzi-Gymnasium, wechselte er gemeinsam mit seinem Freund Jochen Rindt in das Privatgymnasium nach Bad Aussee, wo er auch bald mit dem Motorsport in Berührung kam. Bevor er sich selbst an schnelle Gefährte wagen durfte, musste Helmut Marko auf Druck seiner Eltern, nach abgeschlossener Matura, Rechtswissenschaften studieren und promovierte im Jahre 1967. Somit war dieser Schritt geschafft und die Rennfahrerkarriere konnte, freilich verzögert, wieder Fahrt aufnehmen. Neben seinem Studium war er auch im Rennsport aktiv und startete mit Jochen Rindt in verschiedenen Rennserien, wie bei Sportwagenrennen, der Formel V und der Formel 3, einer kostengünstigen Einstiegsmöglichkeit mit internationaler Reputation.
Helmut Marko war animiert von den Erfolgen seines ehemaligen Schulkollegen, Jochen Rindt, gewillt es ihm gleich zu tun. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, so gewann er 1971 mit dem Niederländer Gijs van Lennep die 24 Stunden von Le Mans, in einem Porsche 917, damit gelang ihm der internationale Durchbruch. Bei diesem Rennen stellten beide einen Distanzrekord auf, der erst 39 Jahre später unterboten wurde. Beim legendären „Targa Florio- Rennen" auf Sizilien, ein Langstreckenrennen, welches auf den öffentlichen Bergstraßen ausgetragen wurde, brach er 1972 den Rundenrekord und fuhr mit einem Alfa Romeo Tipo 33 auf den zweiten Platz. Helmut Markos Fähigkeiten blieben auch Ferrari nicht verborgen. So unterschrieb er für die Formel 1-Saison 1973 einen Vorvertrag, Details wären noch zu klären gewesen, aber man wollte auf jeden Fall zusammenarbeiten. Am 2. Juli 1972 wurde seine aktive Karriere jedoch abrupt beendet. Beim Grand Prix von Frankreich in Clermont-Ferrand durchschlug ein vom Vordermann aufgewirbelter Vulkanstein das Visier seines Helmes und verletzte dadurch sein linkes Auge so schwer, dass es zur Erblindung führte. Es war das bittere Ende einer verheißungsvollen Karriere. Doch Marko wollte sich nicht der Verbitterung ob des abrupten Endes seiner eigenen Karriere und seines weniger glücklichen Schicksals hingeben, sondern blieb dem Motorsport treu. 1999 überzeugte er Milliardär und Firmen-Boss Dietrich Mateschitz von der Gründung eines Red-Bull-Junior-Teams, welches er als Teamchef leitete. Gleichzeitig war er als Manager für verschiedene Fahrer, wie Gerhard Berger und Karl Wendlinger tätig. Aus dem Nachwuchsteam von Red Bull, schaffte Sebastian Vettel den Sprung in die Formel 1. Aus dem Rennfahrer Marko wurde nun der Manager und Motorsportberater.
In seiner Heimatstadt Graz schuf sich Helmut Marko jedoch ein neues Standbein und stieg, ohne gastronomische Vorbildung, in die Hotelbranche ein und eröffnete in zentraler Lage - der Innenstadt - das Schlossberghotel und in weiterer Folge das Augarten Art Hotel. Seine Liebe und Leidenschaft für die Kunst spiegelt sich in seinen Hotels wider. Er ist ein Sammler und Förderer junger moderner Talente. Zur Kunst kam er, wie sollte es anders sein, über den Formel 1-Zirkus. Ende der 60er Jahre lernte er bei einem Rennen Hans Staudacher kennen - der erste Kontakt zu einem Künstler, der seinen Lebensunterhalt mit Malerei verdiente.
Im April 2017 wurde auch eine kreative Destination im aufstrebenden Trendbezirk Lend eröffnet. Dr. Helmut Marko erweiterte mit dem Lendhotel in Graz die Reihe seiner Kunsthotels. Denn auch sein drittes Hotel hat er großzügig mit Kunstwerken ausgestattet und somit eine semiöffentliche Ausstellungsfläche zeitgenössischer Kunst geschaffen. Es ist nicht nur ein Hotel, sondern mit dem Lokal, der Dachterrasse und der einladenden Platzgestaltung auch öffentlicher Raum für Bewohner des Bezirkes. Junge österreichische Kunst prägt das Ambiente des Hotels: „Mein Interesse für die Kunst ist mit der Zeit größer geworden und die finanziellen Mittel haben es auch erlaubt, dass ich gekauft habe"- erklärt Dr. Helmut Marko.
2020 dann der nächste Streich: Marko saniert das 400 Jahre alte Haus am Kaiser-Franz-Josef-Kai 36 zu einem Hotel um: "das Kai 36 - ein Hotel zwischen Fels und Fluss". Ein Neubau wäre hier wirtschaflich sogar attraktiver gewesen, aber Helmut Marko sieht sich auch in der Verantwortung, so ein Gebäude für die Nachwelt zu erhalten. Seinem Stil bleibt er treu: neben dem Augarten-, Lend- und Schlossberghotel ist auch das Kai 36 mit reichlich Kunst ausgestattet.
Luxus bedeutet für ihn, am Wochenende in seinem 300 Hektar großen Wald an der Südostseite des Plabutsches nach dem Rechten zu sehen. Dieses Rückzugsgebiet ermöglicht ihm seinen Kopf frei zu bekommen, neue Energie zu tanken um mit Vollgas weiterhin durchs Leben zu gehen.