Geboren am 28. April 1877 in Wien, Ernennung zum Ehrenbürger am 26. November 1953
Nach Abschluss seiner Schulbildung studierte Ferdinand Pawlikowski in Wien als Seminarist der Erzdiözese Salzburg im Priesterseminar in Trient, wo er auch am 5. Juli 1903 zum Priester geweiht wurde. Danach setzte er seine theologischen Studien in Rom fort und promovierte im Februar 1907. 1908 trat der Priester seinen Dienst als Militärseelsorger beim Feldsuperiorat Innsbruck an, danach als Feldkurat in Bozen und im Feldvikariat in Wien, wo er die Matrikenführung leitete. Nach dem Ende der Monarchie musste er 1918/19 die Auflösung des Feldvikariates organisieren und versuchte den Bestand der Militärseelsorge in Österreich zu sichern. Im August 1920 wurde Pawlikowski zum "Heerespropst" ernannt. 1926 gründete er eine marianische Soldatenkongregation, welche 1938 aufgelöst wurde.
1927 wurde er zum Weihbischof der Diözese Seckau und Titularbischof von Dadima ernannt, zwei Monate später zum Fürstbischof von Seckau. Daneben behielt er das Amt des Militärvikars bis 1938 inne. Der Seelsorger war der einzige Bischof im deutschsprachigen Raum, der vom nationalsozialistischen Regime kurzfristig in Haft genommen wurde. Nach Ende des Krieges kämpfte der Weihbischof energisch um die Wiedererlangung der kirchlichen Rechte und bemühte sich um die zahlreichen Flüchtlinge. Nach seinem Rücktritt wurde er in Würdigung seiner Verdienste zum Titularerzbischof von Velebusdus ernannt.