Ehrenringträger der Stadt Graz, verstorben am 19. Juli 2003
Gemeinderatsbeschluss am 5. November 1987, Festsitzung am 19. November 1987
Zur Person
Anton Pischinger wurde am 21. April 1907 in Linz geboren. Nach seiner mit Auszeichnung bestandenen Matura inskribierte Univ.-Prof. DI Dr. Anton Pischinger an der Technischen Hochschule in Graz, Fachrichtung Maschinenbau. Nach Studienabschluss 1930 begann er seine Ingenieurslaufbahn als Assistent an der Lehrkanzel für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik. 1932 erfolgte seine Promotion zum Doktor der technischen Wissenschaften und drei Jahre später habilitierte er sich mit einer Arbeit über Wärmekraftmaschinen.
1935 begann Univ.-Prof. DI Dr. Anton Pischinger seine Industrietätigkeit bei der Klöckner-Humbold-Deutz AG in Köln, wo er maßgebend die Entwicklung von Dieselmotoren mitbestimmt hat. Im Jahre 1942 nahm er die Berufung an die Technische Hochschule Graz als Ordinarius der Lehrkanzel für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik an. Als Hochschullehrer wirkte er bis 1977, im Studienjahr 1968/69 war er auch Rektor. Univ.-Prof. DI Dr. Anton Pischinger hatte einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung von Einspritzpumpen für Dieselmotoren und als Mitarbeiter seines Freundes Hans List bei der AVL auch an der Entwicklung den Jenbacher-Motoren. Auch bei der Steyr-Daimler-Puch AG war er viele Jahre als Berater tätig.
Als Wissenschaftler und Forscher wurde Univ.-Prof. DI Dr. Anton Pischinger mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er 1963 das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, 1977 das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark und 1980 das Ehrendoktorat der Technischen Universität Wien.