In den Monaten Mai und Juni kommen die meisten Rehkitze zur Welt. In diese Zeit fällt allerdings auch oft die erste Mahd in der Landwirtschaft. Die oft erst wenige Tage alten Rehkitze fallen dabei leicht den Mähwerken der großen und schnell fahrenden Traktoren zum Opfer. Rehkitze haben einen aus ausgeprägten Drückreflex: Sie machen sich klein und flüchten nicht, weil sie ein gut getarntes Fell und keine Geruchsausdünstung haben.
Durch Drohnen mit modernen und hochauflösenden Wärmebildkameras können Kitze in Wiesen und Feldern aufgespürt, folglich durch Menschenhand aus der Wiese getragen und bis zum Ende der Mahd sicher und geschützt verwahrt werden, um sie danach wieder in Freiheit zu setzten.
Kostenloses Angebot des Veterinärmanagements
Die Stadt Graz hat im Sinne des gelebten Wildtierschutzes eine hochmoderne Drohne mit all der erforderlichen technischen Zusatzausstattung für solche Einsätze angeschafft. Somit kann das Veterinärmanagement der Stadt Graz allen Landwirten anbieten, ihre Wiesen in Graz vor der Mahd mittels Drohne und Wärmebildkamera kostenlos in den frühen Morgenstunden abzufliegen um zu verhindern, dass Kitze angemäht werden und folglich Teile dieser im Futter verwesen.
Für die Nutzung dieses kostenlosen Angebots ist lediglich die unbürokratische Kontaktaufnahme per Telefon an +43 316 872-3256 mit Dr. Klaus Hejny, Veterinärmanager der Stadt Graz, ein, zwei Tage vor dem geplanten Mähtermin erforderlich. Für eine optimale Terminplanung wäre allerdings eine Terminreservierung vorab sinnvoll - frei nach dem Motto: wer zuerst anruft, mäht sicher.
Ausgezeichnetes Service: Im Rahmen von „Top of Styria" der Wirtschaftskammer (WKO) wurde dieses Angebot der "Kitzrettung mittels Drohne und Wärmebildtechnik" im November 2023 mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Der Preis, der unter dem Motto "Managen statt verwalten – ermöglichen statt verhindern" stand, wurde von Veterinärmanager Dr. Klaus Hejny freudig entgegengenommen.