Zur Person
Helmut Konrad wurde am 29. Jänner 1948 in Wolfsberg geboren. Er studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Wien und promovierte 1973 sub auspiciis. Im Jahr 1980 habilitierte er sich im Fach Neuere Geschichte und Zeitgeschichte an der Johannes-Kepler-Universität Linz, wo er ab 1981 als Außerordentlicher Professor tätig war.
Im Jahr 1984 wurde Helmut Konrad an die Karl-Franzens-Universität Graz als Professor für allgemeine Zeitgeschichte berufen. Er war stets ein Lehrender aus Leidenschaft, dem die Weitergabe von Wissen immer sehr viel bedeutete, da er der Meinung ist, dass Geschichte das Ziel habe, die Welt besser, gerechter und humaner zu machen.
Neben seiner umfassenden Tätigkeit in Forschung und Lehre sowie zahlreichen Publikationen hatte Helmut Konrad auch viele akademische Ämter inne. Als Professor und Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät betreute er über 350 Diplomarbeiten und Dissertationen. Von 1993 bis 1997 war Helmut Konrad Rektor der Karl-Franzens-Universität Graz, von 1995 bis 1998 Vizepräsident der Österreichischen Rektorenkonferenz. 1999 wurde er Mitglied des deutschen Akkreditierungsrates, von 2000 bis 2005 war er erster Präsident des österreichischen Akkreditierungsrates für die Privatuniversitäten, von 2000 bis 2008 Präsident des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften (IFK) und er hatte zahlreiche weitere Leitungsfunktionen inne.
Seine Forschungsschwerpunkte waren und sind vor allem Kultur- und Arbeitergeschichte, nationale Fragen und Identitäten sowie die Strukturen von Wissenschaft und Forschung.
Für seine herausragenden Leistungen in Wissenschaft und Forschung erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 1996 das Ehrendoktorat der Universität Shkodra (Albanien), 2009 das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und 2018 das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern.