Für Mädchen und Frauen in brenzligen Situationen
"Luisa ist da" richtet sich an Mädchen und Frauen, die sich beim Besuch eines Lokals, einer Bar oder einer Diskothek aus einer unangenehmen Situation befreien möchten. Mit der Frage „Ist Luisa da?" können sich Mädchen und Frauen ans Personal wenden und bekommen unmittelbar und diskret Hilfe. Seit Juni 2019 gibt es "Luisa ist da" auch in Graz.
"Luisa-Lokale" in Graz
Mittlerweile gibt es in der steirischen Landeshauptstadt rund 80 "Luisa-Lokale"!
Auch die Grazer Jugendzentren sind Teil von "Luisa ist da" und haben an der verpflichtenden Info-Veranstaltung teilgenommen.
"Luisa-Lokale":
"Luisa-Jugendzentren":
Wir suchen Gastro-Betriebe, die mitmachen!
Wir freuen uns über alle Gastro-Betriebe, die mitmachen wollen, um ein "Luisa-Lokal" zu werden.
Haben Sie Interesse? Sie können sich unter frauen.gleichstellung@stadt.graz.at oder Tel. +43 316 872-4671 mit uns in Verbindung setzen.
Hier erfahren Sie in Kürze die nächsten Info-Termine.
Worum es geht: Prävention und Hilfe vor Ort
Die Frage „Ist Luisa da?" lautet der Code, wenn man sich sexuell belästigt oder bedroht fühlt und Hilfe braucht. Diese Hilfe bieten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Lokal. Und zwar schnell und einfach. Zum Beispiel werden Freundinnen und Freunde verständigt, Sachen vom Platz geholt, eine Begleitung zu einem Taxi organisiert oder - im Notfall - die Polizei verständigt. „Luisa ist da" ist für Mädchen und Frauen gedacht, selbstverständlich sollen aber auch männliche Lokalbesucher von dem Hilfeangebot Gebrauch machen können.
Wie das Projekt ursprünglich entstand
Das Referat Frauen & Gleichstellung der Stadt Graz hat die Beratungsstelle TARA, den Grazer Frauennotruf bei sexueller Gewalt Steiermark, mit der Umsetzung von "Luisa ist da" beauftragt. Die Initiative dazu kam von der Grazer Frauenstadträtin Mag.a Judith Schwentner, die das Projekt bei einer Pressekonferenz im Sommer 2019 präsentierte. Mit dabei ist die Fachgruppe Gastronomie der WKO Steiermark und beratend zur Seite steht die Polizei.
Schon im Jahr 2014 wurde die Idee in den USA geboren, Nachtlokalitäten-Personal zu schulen, und auf sexuelle Gewalt und Rassismus zu sensibilisieren. Und natürlich gelangte die Kampagne auch nach Europa.
Mit „Luisa ist hier!" wurde eine Sicherheitskampagne im deutschsprachigen Raum publik gemacht. Der Frauennotruf Münster e.V. nahm sich ein Beispiel an „Ask for Angela" in Großbritannien und entwickelte ebenfalls ein Konzept für ihre Präventionskampagne „SICHER FEIERN" (vgl. Frauennotruf Münster, 2018). „Luisa" wurde in Deutschland als Projektname gewählt, da er die „Kämpferin" bedeutet und Frauen in Notsituationen Mut geben soll. „Luisa ist hier!" ist mittlerweile nicht nur in deutschen Bundesländern vertreten, sondern hat es auch über die Grenzen hinaus nach Innsbruck und Zürich geschafft. Graz ist nicht im "Luisa ist hier!" - Netzwerk von Münster. In Vorarlberg gibt es das Projekt „Lotta".