Zur Person
Prof. Mag. Karl Kalcsics wurde am 9. Mai 1941 im burgenländischen Schachendorf geboren. Nach Graz übersiedelt, besuchte er das Akademische Gymnasium, welches er 1961 mit der Matura abschloss. Da es sein Wunsch war, Religion als Unterrichtsfach an Mittelschulen zu lehren, inskribierte er Theologie an der Karl-Franzens-Universität. Nach seiner Sponsion zum Magister der Theologie im Jahre 1969 unterrichtete er sowohl am Akademischen Gymnasium als auch an der renommierten Privatschule „Sacré Coeur".
In den kirchlichen Dienst getreten hat er als Sekretär des Diözesanfamilienreferates wesentlich dazu beigetragen, dass aktuelle Themen in Familie und Gesellschaft und viele weitere Belange, die unsere Gesellschaft betreffen, als höchst aktuell erkannt wurden. Mit 1.1.1970 wurde er Direktor des Bildungshauses Mariatrost - einer Institution der Diözese Graz-Seckau - deren Handeln grundsätzlich an christlichen Werten orientiert ist. Als Haus des Dialoges und der Begegnung ist es ein nicht wegzudenkender Faktor in der Bildungspolitik der Stadt Graz. Durch die vorausschauende und innovative Leitung von Professor Kalcsics wurde das richtungweisende Konzept erstellt, dass bis zum heutigen Tag volle Gültigkeit besitzt.
Von 1.6.1979 bis 31.10.2002 war er bundesstaatlicher Volksbildungsreferent für die Steiermark, als solcher hat er die Förderungsstelle des Bundes für Erwachsenenbildung geleitet. Zu seinen Tätigkeiten in diesem pädagogischen Zweig, dem er sich ganz verschrieben hat, gehört auch die Position des Mitgliedes der Erzherzog- Johann-Gesellschaft für Behindertenbildung, deren Ziel es ist, das Leben behinderter Menschen zu erleichtern. In Form von Forschungsarbeiten soll dargelegt werden, wie die Situation behinderter Menschen in Familie, Schule und Gesellschaft ist und wie diese zu verbessern wäre.
Als Vorstandsvorsitzender des Grazer Büros für Frieden und Entwicklung hat Professor Kalcsics von 1988 bis 2004 ein Kompetenzzentrum für gewaltfreies Zusammenleben auf kommunaler Ebene mitgestaltet, welches die Friedens- und Konfliktsensibilisierung in Theorie und Praxis verfolgt, die nachhaltige Gewaltminimierung in Schulen zum Ziel und die Gewaltprävention per se zum zentralen Inhalt hat. Geprägt von seiner christlichen Weltanschauung hat Professor Kalcsics stets versucht, vorbildhaft zu wirken und als Pädagoge immer an das Gute im Menschen geglaubt.