Zur Person
Dr. Harald Baloch wurde am 18. Februar 1943 in Klagenfurt geboren, wo er auch seine schulische Ausbildung erhielt, die er nach Ablegung der Reifeprüfung beendete.1961 begann er ein Studium der Mathematik und Physik, welches ihn in die steirische Landeshauptstadt führte, die seine Wahlheimat werden sollte. Dem christlichen Weltbild aufs Innigste verbunden, übernahm er 1963 den Vorsitz der katholischen Hochschuljugend in der steirischen Landeshauptstadt. Im Jahre 1964 nahm er das Studium der Theologie an der Karl-Franzens-Universität auf, das er zeitweise in Tübingen fortsetzte. Ein Probejahr als Religionslehrer am Bundesrealgymnasium Lerchenfeldstraße in Klagenfurt führte Harald Baloch in seine Heimatstadt zurück.
Von 1970 - 1990 agierte er als Bildungsreferent der Katholischen Hochschulgemeinde unter den Hochschulseelsorgern Dr. Egon Kapellari und Dr. Heinrich Schnuderl, wobei er Schwerpunkte in internationale Beziehungen setzte, bei denen ihm seine früheren Auslandsaufenthalte und persönliche Kontakte äußerst hilfreich waren. Eine Bewährungsprobe, die er dank seines großartigen Organisationstalentes mit Bravour meisterte, war die Konzipierung und Durchführung des Stadtfestes der Kirche, anlässlich der 850-Jahr Feier der Landeshauptstadt Graz im Jahre 1978. Als vielbeachtete Festrednerin konnte er die Friedensnobelpreisträgerin Betty Williams gewinnen, die im nordirischen Belfast beherzte erste Versöhnungsschritte zwischen den verfeindeten Katholiken und Protestanten initiierte, die schließlich zum Erlöschen des Brandherdes Ulster führten. Weiters gestaltete er den steirischen Katholikentag „Ein Fest der Brüderlichkeit" mit, der durch seine geschickte Koordination ein großer Erfolg wurde. 1983 konnte er in Zusammenarbeit mit Jugendseelsorger Dr. Helmut Schüller, im Auftrag des damaligen Jugendbischofes Dr. Egon Kapellari, die Gestaltung der Begegnung der österreichischen Jugend mit Papst Johannes Paul II gestalten, die zu einem berührenden Erlebnis gelebter Religiosität wurde. Trotz seines enormen Aufgabenbereiches, der ihm große spirituelle und physische Kräfte abverlangte, konnte Harald Baloch mit der Dissertation über „Religion und Ritus in Werken Peter Handkes bis 1986" seine Studien abschließen.
Seit 1990 wirkt er als Berater für Wissenschaft und Kultur des steirischen Diözesanbischofs und leitet interimistisch das Büro des steirischen Diözesanrates. Stets beseelt vom Geist der Ökumene hat der Rastlose verschiedene Aktivitäten gesetzt, wobei gemeinsam mit evangelischen Glaubensbrüdern der Schlussgottesdienst der Zweiten Ökumenischen Versammlung in Graz gestaltet wurde. Durch die schwierige Aufgabe der Beratung der Stadt Graz zur Vorbereitung des Gedenkjahres 1988 fand er Verbindungen und freundschaftliche Kontakte zur israelitischen Kultusgemeinde, die in der Leitung des Grazer Komitees für christlich jüdische Zusammenarbeit gipfelten. Auch als Mitglied des Programmarbeitskreises „Graz - Kulturhauptstadt Europas 2003" konnte Dr. Harald Baloch sein pointiertes und reiches Wissen einbringen und dieses Ereignis derart mitgestalten, dass die Ausstrahlung des Kulturjahres 2003 noch viele Jahre spürbar sein wird. Seine charakterliche Standfestigkeit, seine zutiefst christliche Überzeugung, seine religions- und kulturübergreifenden Ambitionen wurden durch die Verleihung des großen Ehrenzeichens des Landes Steiermark gewürdigt.
2008 bekam er den Berufstitel Professor durch das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur verliehen.