Ehrenringträger der Stadt Graz, verstorben am 2. März 2003
Gemeinderatsbeschluss am 3. Juli 1980, Festsitzung am 23. Oktober 1980
Zur Person
Josef Moser wurde am 2. Jänner 1919 in St. Lambrecht geboren. Er besuchte die Volks- und die Mittelschule in Graz, die er mit der Matura abschloss. Nach einer vorübergehenden Tätigkeit als Bauarbeiter fand er eine Anstellung als Sekretär der Landesorganisation Steiermark der Mietervereinigung. Durch autodidaktisches Gesetzes- und Quellenstudium kam Josef Moser bald in den Ruf eines hervorragenden Spezialisten in Mietrechtsfragen und erwarb sich durch seine profunden Kenntnisse und seiner Korrektheit allseits Respekt und Anerkennung. 1961 wurde er Direktor der Arbeiterpensionsversicherungsanstalt in Graz, die er neun Jahre leitete.
Bereits 1953 wurde Josef Moser in den Grazer Gemeinderat und 1959 in den Nationalrat gewählt. Im Jahre 1970 erfolgte dann seine Berufung zum Bundesminister für Bauten und Technik. Als wichtigste Marksteine seiner Amtszeit sind die Neuordnung des österreichischen Bundesstraßennetzes im Bundesstraßengesetz 1971 und die Einführung einer Dringlichkeitsreihung im Straßenbau, die eine zweckmäßigere Einsetzung der Bundesmittel in den Ländern zufolge hatte, zu nennen. Ferner die Reform des Bodenrechtes, die die Erneuerung des Althausbestandes in innerstädtischen Gebieten und die Beschaffung von Grundflächen für den sozialen Wohnbau ermöglichte. Eine Reihe legislativer Maßnahmen dienten einer Steigerung der sozialen Wohnbauleistungen und der Modernisierung erhaltungswürdiger Altbauwohnungen.