Wer in der Stadt Feuerwerke oder Böller zündet, macht sich nicht nur strafbar, sondern schadet Mensch, Tier und Umwelt. Die Stadt Graz setzt auf einen Jahreswechsel ohne Angst, Stress, Verletzungen und Schäden - ohne Böller und Raketen, dafür mit gutem Gewissen!
Laut § 38 Abs. 1 Pyrotechnikgesetz 2010 i.d.g.F. gilt österreichweit im Ortsgebiet ein Verbot der klassischen "Silvesterrakete". Es bezieht sich auf pyrotechnische Gegenstände ab der Kategorie F2. Dazu zählen bereits Knallfrösche, Römische Lichter, Knallkörper und Vulkane, Batteriefeuerwerke, Miniraketen, Feuerwerksraketen und alles darüber hinaus.
Wer erwischt wird, muss mit einer Strafe bis zu 3.600 € oder einer Freiheitsstrafe bis zu drei Wochen rechnen.
Unsachgemäßes Hantieren, Abfeuern unter Alkoholeinfluss, verantwortungslose Weitergabe von Feuerwerkskörpern (vor allem an Kinder), selbstproduzierte Knaller und illegale Böller verursachen jedes Jahr schwere Verletzungen, Angstreaktionen und Sachschäden. Im Durchschnitt sind es 240 Personen, die jährlich durch Feuerwerkskörper verletzt werden, 14 Prozent davon sind Kinder (KfV, Dunkelstudie zur illegalen Nutzung und Analyse von Unfällen mit pyrotechnischen Gegenständen, 2024).
Für Hunde, Katzen, Pferde, Kühe, Schweine und auch Wildtiere wie Rehe, Vögel und Hasen ist die Zeit um den Jahreswechsel der pure Stress. Sie empfinden die lauten Knallgeräusche und unberechenbaren Lichtblitze als lebensbedrohlich, geraten leicht in Panik, zittern, suchen verzweifelt Verstecke auf oder flüchten Hals über Kopf, wobei sie sich nicht selten dabei verletzen und im schlimmsten Fall auch sterben. Erst im letzten Jahr wurden zwei Kälber auf dem Lustbühel durch einen einzelnen Böllerschuss derart in Panik versetzt, dass sie aus dem Stall geflüchtet sind, den Zaun durchbrochen und sich dabei verletzt haben.
Wenn die Grazerinnen und Grazer beim traditionellen Neujahrsspaziergang husten und keuchen, dann liegt etwas in der Luft. Es ist die dreifache Belastung an Feinstaub und Ruß aus der vorangegangenen Silvesternacht. Raketen und Böller hinterlassen Spuren in unseren Atemwegen. Nicht genug damit, lagern sie auch relevante Mengen an Schwermetallen, Mikroplastik und anderen Schadstoffen in Böden und Gewässern ab.
Die Kampagne
Mit einer eindringlichen Plakatkampagne wollen wir den Dezember dazu nutzen, über Strafbarkeit und Auswirkungen von Böllern und Raketen aufzuklären. Unser gemeinsames Ziel für Graz - ein stressfreier Jahreswechsel für Mensch, Tier und Umwelt. Helfen Sie mit, klären Sie ihr Umfeld auf und teilen Sie unsere Botschaft in den Sozialen Medien!




