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Wir fördern urbane Begrünung

Stadtbäume

Stadtbäume
© Adobe Stock/Wolfgang Mücke

Ein „Stadtbaum" erfüllt im urbanen Raum eine besondere Funktion und spielt zum Beispiel durch Beschattung und Befeuchtung der Umgebung eine wichtige Rolle für das städtische Mikroklima. Außerdem bietet ein Baum Lebensraum für verschiedene Tier- und Insektenarten und leistet somit auch einen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität im urbanen Raum. Die städtischen Bedingungen stellen jedoch besondere Anforderungen an Stadtbäume, da die Auswirkungen durch die Klimaveränderung hier wesentlich stärker sind als im Umland.
Ein Stadtbaum bevorzugt zudem Erdreich, daher muss die Pflanzung bodengebunden erfolgen (Varianten mit Trögen oder Kübeln sind nicht zulässig).

Das Umweltamt bietet seit 12. April 2019 eine Förderung an, um Anreize für die Pflanzung von Stadtbäumen zu schaffen und dadurch auch den Grünanteil in Graz zu erhöhen. 
Gleich vorweg: Nicht jeder Baum ist zum Grazer Stadtbaum geschaffen.

  • Gefördert werden nur jene Arten, die in der Liste der geeigneten Bäume (erstellt von der Abteilung für Grünraum und Gewässer) angeführt sind.
  • Wir empfehlen als Qualitätskriterium jedenfalls auf lokal bzw. regional gezüchtete Bäume zurückzugreifen. Dies bietet am ehestens die Garantie dafür, dass die klimatische Standorteignung gegeben ist.

Wer kann ab 12. April einen Antrag stellen? - Alle, die im Stadtgebiet außerhalb des Grüngürtels (siehe Grüngürtelabfrage) auf privaten Flächen einen Baum pflanzen dürfen. FörderwerberInnen für Stadtbaumpflanzungen sind demnach alle natürlichen oder juristischen Personen und Personengesellschaften.

Eine Übersicht zur Förderung finden Sie hier (Info-Folder), zusätzlich haben wir eine Zusammenfassung der wichtigsten Fragen (FAQ) zusammengestellt.

Hier geht's zum Antragsformular wie auch zu allgemeinen Information ein Förderansuchen betreffend.
  

Hinweise zu Standort und Baumgröße/Kronenform:

  • Kalkulieren Sie das Wachstum des Baumes ein und pflanzen Sie großwüchsige Baumarten nicht zu nahe am Haus
  • Bitte verwenden Sie keine Kugelbaumzuchtformen
  • Bäume sollten nicht direkt auf der Grundstücksgrenze gepflanzt werden (beachten Sie Eigentumsrechte, um u.a. Nachbarschaftsstreitigkeiten zu vermeiden)
  • Das Wurzelwerk des Baumes braucht Platz, daher unbedingt den Abstand zu Leitungen (z.B. Abwasser) und zu versiegelten Flächen berücksichtigen
  • Beachten Sie gegebenenfalls das Allergiepotenzial von bestimmten Baumarten

Dach- und Fassadenbegrünung

Städte sind von der Klimaveränderung wesentlich stärker betroffen als das Umland. Eine wesentliche Rolle für das städtische Mikroklima spielen die zunehmende Dichte der Verbauung sowie der hohe Versiegelungsgrad. Die Folgen der Klimaänderung in Städten sind weitreichend. Als Beispiel können negative volkswirtschaftliche Auswirkungen, wie der Verlust an Wert- und Standortattraktivität, schlechte Lebensqualität, steigender Energieaufwand und die negativen Folgen für die Gesundheit genannt werden.

Mit Hilfe von Dach- und Fassadenbegrünungen kann das Mikroklima positiv beeinflusst werden. Das Aufheizen von Fassaden und Dächern wird effektiv verringert und durch die Verdunstungsleistung der Pflanzen wird die Luft zusätzlich abgekühlt. Des Weiteren können begrünte Dächer und Fassaden in der Luft vorhandenen Staub binden. Über die Photosynthese wird Sauerstoff produziert und CO2 gebunden. Außerdem trägt eine Dach- und. Fassadenbegrünung durch Ihre niederschlagsspeichernde Wirkung zum passiven Hochwasserschutz bei.  

Vorteile der Dach- und Fassadenbegrünung im Überblick:

  • sommerlicher Hitzeschutz
  • Verbesserung des Mikroklimas und Steigerung des subjektiven Wohlbefinden
  • wärmedämmender Effekt im Winter
  • Schutz der Fassade vor UV-Strahlung, Wind, Hagel, Schlagregen
  • schallabsorbierende Wirkung
  • ansprechendes Erscheinungsbild
  • Lebensraum für Nützlinge in der Stadt
  • Aufwertung der Bausubstanz durch längere Lebensdauer der begrünten Dächer und Fassaden
  • Attraktiveren des öffentlichen Raumes

Dachbegrünung

Foto: Dominik Piringer, MSc
Foto: Dominik Piringer, MSc
Bei der Dachbegrünung kann man zwei Arten unterscheiden:
  • Extensive Dachbegrünung
  • Intensive Dachbegrünung

Bei der extensiven Dachbegrünung handelt es sich um die einfachste, kostengünstigste und pflegeleichteste Art der Begrünung. Die besonders naturnahe Bepflanzungsweise kommt ohne Bewässerung und Düngung aus. Ein extensiv begrüntes Dach kann nicht genutzt werden. Bei der extensiven Dachbegrünung kommen Moose, Kräuter, Sedumarten, Horstgräser, Blütenstauden, Polstergräser und Gräser zum Einsatz. Der Bodenaufbau beträgt je nach gewünschten Pflanzen zwischen 8 cm (Moose) und 12 cm Gräser.

Ein intensiv begrüntes Dach kann mit einem ebenerdigen Garten verglichen werden und erfordert dementsprechend einen höheren Pflegeaufwand als ein extensiv begrüntes Dach. Der Garten kann aktiv genutzt werden, zum Beispiel als Dachgarten, Gemüsegarten usw. Die Mindestsubstrathöhe sollte bei einem intensiv begrünten 30 cm nicht unterschreiten. Durch das erhöhte Gewicht kommt es zu einer größeren Anforderung an die Statik.

Fassadenbegrünung

Foto: Dominik Piringer, MSc
Foto: Dominik Piringer, MSc

Es werden zwei Arten der Fassadenbegrünung unterschieden:

  • Bodengebundene Begrünung
  • Fassadengebundene Begrünung

Die bodengebundene Begrünung wird im Boden oder in großen Trögen gepflanzt und ermöglicht eine Begrünung in der Wuchshöhe der jeweiligen Kletterpflanzen. Je nach verwendeter Pflanzenart werden Kletterhilfen aus Seilen, Stahlgerürsten und ähnlichem benötigt. Selbstkletternde Pflanzen (z.B. Efeu) benötigen keine Kletterhilfe.

Vorteile:

  • Geringer Pflege und Wartungsaufwand
  • Kostengünstigste Form der Begrünung von Fassaden
  • Meistens einfach Umsetzbar

Bei der fassadengebundenen Begrünung werden die Pflanzen direkt in die Fassade integriert. Die Pflanzen benötigen keinen Bodenanschluss, müssen jedoch bewässert und mit Nährstoffen versorgt werden. Im Vergleich zur bodengebundenen Fassadenbegrünung muss man mit deutlich höheren kosten und einem gesteigerten Wartungsaufwand rechnen.

Vorteile:

  • Hoher Gestaltungsspielraum und große Pflanzenvielfalt
  • Schutz der Gebäudehülle

Das Umweltamt bietet Ihnen eine kostenlose Erstberatung zum Thema "Dach- und Fassadenbegrünungen" an. Unter der Telefonnummer +43 316 872-4311
können Sie einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren.  

Weitere Informationen finden Sie auch im "Leitfaden Fassadenbegrünung" der Stadt Wien sowie in einem Beitrag zu den Vorteilen der Dachbegrünung der Umweltberatung Wien. 

Gemeinschaftsgärten (Urban Gardening, Nachbarschaftsgärten)

Die Stadt Graz gewährt Grazerinnen und Grazern, welche innerhalb des Stadtgebietes Gemeinschaftsgärten betreiben unter bestimmten Voraussetzungen einen Zuschuss für die Anschaffung von dort verwendetem Gartenmaterial, insbesondere:

  • nicht motorisierte Gartengeräte
  • gentechnikfreies Saatgut
  • standortgeeignete Pflanzen
  • Bauteile zur Errichtung von Hochbeeten, Kompostanlagen, Beeten und Zäunen
  • Pachtkosten

Als Unterstützung für die Neuanlage eines Gemeinschaftsgartens (= Erstanlage auf einem bestimmten Standort) bzw. die Erstanschaffung eines mobilen Gemeinschaftsgartens kann einmalig folgender Betrag gewährt werden:

  • bis zu 3.000.- Euro der nachgewiesenen Kosten,
    sofern der Garten länger als 3 Jahre genutzt wird
  • bis zu 1.500.- Euro der nachgewiesenen Kosten,
    sofern der Garten zwischen 1 bis 3 Jahre genutzt wird

Beachten Sie bitte:

  • Klein-, Heim- bzw. Schrebergärten sind keine Gemeinschaftsgärten.
  • Die Definition von Gemeinschaftsgärten ist § 2 der Richtlinie „Förderung einer urbanen Begrünung" zu entnehmen.
  • Einreichfrist für das vollständig ausgefüllte Antragsformular ist bis 31. Dezember des laufenden Kalenderjahres.

Gemeinschaftsgärten können auf einem privaten oder auf einem öffentlichen Grundstück angelegt werden.

Wollen Sie einen Gemeinschaftsgarten auf öffentlichem Grund anlegen? Dann richten Sie Ihr Anliegen bitte mit einer Kurzbeschreibung des Projekts an die Abteilung für Grünraum und Gewässer, die Ihr Vorhaben prüft.

Förderantrag online zur Förderung von Gemeinschaftsgärten

Beispiele für eine urbane Begrünung

Begrünte Fassaden haben nicht nur auf das städtische Mikroklima positive Auswirkungen, sondern tragen gleichzeitig sehr zur Attraktivierung des Stadtbildes bei. Dies veranschaulichen die nachfolgenden Beispielbilder, die uns von Lisa Rücker aus Brüssel, Beate Hechtl aus Wien, DI Dr. Werner Prutsch aus Hermagor und St. Ulrich im Greith sowie Dominik Piringer, MSc aus Bern, zur Verfügung gestellt wurden:

Foto: Stadt Graz, Stadträtin Lisa RückerFoto: Stadt Graz, Stadträtin Lisa RückerFoto: Stadt Graz, Stadträtin Lisa RückerFoto: Stadt Graz, Stadträtin Lisa RückerFoto: Dominik Piringer, MScFoto: Dominik Piringer, MScFoto: Dominik Piringer, MScFoto: Dominik Piringer, MScFoto: Dominik Piringer, MScFoto: Dominik Piringer, MScFoto: Dominik Piringer, MScFoto: Dominik Piringer, MScFoto: Beate HechtlFoto: Beate HechtlFoto: Beate HechtlFoto: Beate HechtlFoto: Beate HechtlFoto: Beate HechtlFoto: Beate HechtlFoto: DI Dr. Werner PrutschFoto: DI Dr. Werner PrutschFoto: DI Dr. Werner PrutschFoto: DI Dr. Werner PrutschFoto: DI Dr. Werner PrutschFoto: Dominik Piringer, MSc

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