Geboren am 3. September 1869 in Laibach, Ernennung zum Ehrenbürger am 26. September 1929
Fritz Pregl war ab 1913 ordentlicher Professor am Institut für angewandte medizinische Chemie in Graz, zuvor war er drei Jahre Ordinarius für medizinische Chemie in Innsbruck. 1923 erhielt Prof. Fritz Pregl den Nobelpreis für Chemie für die von ihm entwickelte Mikroanalyse organischer Substanzen.
Sein besonderes Interesse galt der physiologischen Chemie und den im Körper auftretenden Stoffwechselprodukten. Prof. Fritz Pregl war für die weitere Entwicklung der klinisch-chemischen Analytik von ausschlaggebender Bedeutung. Erst durch seine Untersuchungen wurde es grundsätzlich möglich, auch in kleinsten Probenmengen, wie sie in der Regel für klinisch-chemische Untersuchungen zur Verfügung stehen, exakte Analysen durchzuführen. Pregls Arbeiten führten zu einem nachhaltigen Fortschritt in der Stoffwechsel-, Hormon- und Enzymforschung.
Der große Einfluss Professor Pregls beruhte vor allem darauf, dass er seine Methode nicht geheim hielt, sondern sie bei Vorträgen live vorführte und zusätzlich ein Laboratorium in Graz einrichtete, in dem interessierte Chemiker aus aller Welt seine Methode erlernen konnten. Erst die Einführung der Kristallstrukturanalyse, der Massenspektroskopie und der NMR-Spektroskopie ließen die Elementaranalyse etwas in den Hintergrund treten.